Ombili Rundbrief 2012

1 Liebe Unterstützer und Freunde der Ombili-Familie in Namibia! Mitteilungsblatt 32 – Dezember 2012 Die Zeit rast nicht nur in unserem Empfinden; bei der Ombili-Stiftung ist es ebenso. Was gibt es über 2012 zu berichten? Es fällt immer schwer, alles Mit-teilungswerte auf diesen drei Blättern zusammen zufassen. Wir hoffen, unsere diesjährigen Reiseberichte von Januar, Juni und September haben dazu beigetragen, Sie kontinuierlich besser zu informieren. Teile der Berichte sind Bestandteil dieses Mitteilungsblattes. Leider reichen die finanziellen Res-sourcen der deutschen Unterstützergruppen nicht aus, um auch diese Reiseberichte per Post zu versenden. Wenn Sie auch daran interessiert sind, senden Sie uns bitte Ihre EMail-Adresse. Der Anfang des Jahres 2012 war bereits durch ein eindrucksvolles Ereignis geprägt: Das School Festival Ende Januar. Im November 2011 fragten wir einige San, die bereits durch das Herstellen von Schablonen für den Textildruck ihre künstlerischen Fähigkeiten bewiesen hatten, ob es nicht schön wäre, nach der Renovierung des Gemeindezentrums (genutzt für Versammlungen, Chorproben, Gottesdienste, Ankauf von Kunsthandwerk) die großflächigen Wände mit einer Geschichte über das Leben der San zu bemalen. Gesagt, getan. Nachdem Reinhard Friederich einige Hinweise aus seinem großen Erfahrungsschatz beigesteuert hatte, wurden erste Entwürfe erarbeitet. Im Januar konnte mit der Gestaltung begonnen werden. Pünktlich zum School Festival waren die Wände fertig. Die Bilder erzählen die Geschichte vom Sammeln, Jagen, dem Leben in den Dörfern, zeigen Flora und Fauna ihrer Heimat und sind sehr schön. Der Höhepunkt des Festivals wurde bestimmt durch den Besuch des Berliner Jugend-Symphonie-Orchesters der Händel Oberschule mit 35 enthusiastischen jungen Menschen, dem Orchesterleiter Johannes Lucchesi und weiteren Begleitern. Die Stimmung war unbeschreiblich. Sie erreichte ihren Höhepunkt, als die drei Ombili-Chöre (Gemeindechor, Schulchor und Chor der Ombili- Oberschüler) zusammen mit dem Orchester auftraten. Einen weiteren gemeinsamen Auftritt gab es einen Tag später im Rahmen eines für Ombili sehr erfolgreichen Benefizkonzertes in Tsumeb. Während des Festivals wurden die besten Schnitzer und Korbflechterinnen ausgezeichnet. Die Freude darüber war sehr groß. Unten auf den Bildern Timoteus Samuel (säugende Giraffe), Mise Jonas (Elefant kämpft mit Krokodil) und Johnny Sefeni (Mutter mit Babyelefant). Phillipus Shikangwa in der Werkstatt für Kunsthandwerk

2 Ein besonderer Glücksfall war die Leihgabe von Frau Wiebel aus Bad Driburg. Sie hat der Stiftung wunderschöne bis zu 75 Jahre alte Flechtarbeiten zur Verfügung gestellt, die bei Ombili von den Frauen sachkundig diskutiert wurden und deren hohe Qualität und Design-Vielfalt wenige Tage später schon in neuen Arbeiten ihren Niederschlag fanden. Generell hat die wirtschaftliche Bedeutung des Kunsthandwerks sowohl für die Ombili-Stiftung als auch für die San deutlich zugenommen. Das Interesse in Deutschland, aber auch in der Schweiz und Österreich ist erheblich gestiegen. Die Einrichtung eines Zentrallagers beim Freundeskreis Gesundheit für Ombili und die Aktivitäten des Ombili-Freundeskreises Northeim haben dazu wesentlich beigetragen. So kann die Stiftung in einer der wichtigsten Erwerbsmöglichkeiten der San nun zweimal monatlich den Aufkauf an Kunsthandwerk im Wert von jeweils 10.000 N$ gewährleisten. Beispiele finden Sie in der Anlage. Ebenfalls im Januar war Frau Dr. Bergmann aus Berlin, engagiert bei „ Ärzte für die Dritte Welt“, bei Ombili. Sie hatte bereits im Herbst 2010 begonnen, Kleinkinder, insbesondere aus Problemfamilien, bezüglich ihres hygienischen und Ernährungszustandes systematisch zu erfassen und nach einem festgelegten WHO-Standard zu untersuchen. Eine große Unterstützung waren dabei die freiwilligen Helfer, u. a. Frau Tina Ernst, die inzwischen wieder in Deutschland weilt. Das Programm wurde auf alle zwei- bis sechsjährigen Kinder ausgedehnt. 83 wurden erfasst und untersucht. Hier im Bild vom 19. Januar Bild re.: v.l.n.r.: Leonie Doldt (Freiwillige aus Deutschland), Dr. Bergmann (Mitte) und Samuel Oga, der sich als Hilfspfleger um die Ombili-Ambulanz kümmert. Ein zusätzliches Ernährungsprogramm mit eiweißreicher Nahrung für 15 bedürftige Kleinkinder wurde organisiert und konnte im Dezember erfolgreich abgeschlossen werden. Infolge des Verlustes der beiden Pachtfarmen Ondera und Kumewa 2011 mit insgesamt ca. 10.000 ha Fläche musste zwangsläufig die Rinderherde der Stiftung verkauft werden. Nun wird die stiftungseigene Farm Hedwigslust auf den Wiederaufbau der Rinderzucht und der damit verbundenen Milchversorgung insbesondere für die Kinder vorbereitet. Dafür ist das Schaffen von Weideland u. a. durch gezielte Entbuschung mit gleichzeitiger Nutzung der damit gewonnenen Dropper (Latten) und Poles (Pfähle) für den Eigenbedarf, z.B. zum Ausbau des Spielplatzes für den Kindergarten, die Reparatur der Zäune um das Kulturzentrum und das Hostel sowie die Ausbesserung der Rinderzäune auf der Farm, Voraussetzung. Spender aus Deutschland hatten den Kauf einer professionellen Forstsäge und Arbeitsschutzkleidung ermöglicht. Entbuschung für Grasland und Dropperherstellung Brennen zum Erleichtern des Schälens Fertige Dropper Bau eines neuen Zaunes am Kindergarten-Spielplatz

3 Auch die Farmwege wurden nach wetterbedingten Schäden schrittweise in einen guten Zustand gebracht. Der Stiftungsgarten hat die Frostschäden von 2011 gut überstanden. Dennoch gibt es nach wie vor viel zu tun. Das Bewässerungssystem wird teilweise erneuert und generell weiter ausgebaut. Dank einer großzügigen Spende aus Deutschland konnte damit begonnen und auch eine Wasserpumpe ersetzt werden. Im Januar wurde wieder Rosella (Hibiskus) angebaut und im Juni geerntet (v.l.n.r.: Feld nach der Ernte, Trocknung, Abwiegen). Den verpackten Tee gibt es im Ombili-Kulturzentrum und in Deutschland zum Kauf. Als zweite Sorte wurde im November erstmals Zitronengras angebaut. Auch hier ist bereits die erste kleine Ernte eingebracht. Die Nachbarfarmer sind sehr engagiert, helfen Ombili mit ihrem Fachwissen, Gemüse, Saatgut und auch einmal mit drei Lastwagenladungen Ziegendung für den Kompost (Bilder unten). Aber ebenfalls die privaten Gärten der San entwickeln sich weiter. Hier als Beispiel Kashe Asser und seine Frau Anna Timano (li: abgerntetes Maisfeld, re.: Hirse). Gute Nachrichten gibt es zum Hostel. Ein gro0er deutscher Verlag hat die Renovierung des Speisesaals ermöglicht. Nach jahrelangen vergeblichen Versuchen ist es jetzt gelungen, pro Trimester eine finanzielle staatliche Förderung zu erhalten. Achtzig Prozent dieser Mittel dienen der Verpflegung der Schüler. Dieser Erfolg ist maßgeblich dem neuen Vorstandsmitglied Klaas de Wet (ehem. Direktor der Ombili-Grundschule) zu verdanken (re. Bild: Klaas de Wet (li), daneben Direktor im regionalen Bildungsministerium Herr Kafifi u. Dr. Rüdiger von Versen) Die Stiftungsküche bereitet täglich etwa 400 Portion zu. In den Schulferien greift die staatliche Förderung nicht und die Küche ist geschlossen. Dann springt die Stiftung finanziell ein, und unsere „Mama Afrika“ macht sich an die Arbeit (Bilder unten). Die Ombili-Grundschule bereitet uns ersthafte Sorgen, denn das Engagement einiger Lehrer lässt zu wünschen übrig. Die Schule ist eine Privatschule, aber die Lehrer werden vom Staat bezahlt und sind der Stiftung nicht unterstellt.

4 Die Freiwilligen Lehramtsanwärter der Universität Erlangen-Nürnberg kompensieren hierbei sehr viel. (Bild oben li.: Fußball Deutschland – Niederlande nach dem 2 : 1, Lehramtsanwärter William Asimus, Simone Schäfer, Owen Kabule (Lehrer der Grundschule), Freiwillige der giz Leonie Schäfer und Lara Ardicoglu sowie Carina Hartl, ebenfalls Lehramtsanwärterin). Dennoch kann dies keine Lösung für die mangelnde fachliche und menschliche Kompetenz der staatlichen Lehrer sein. Optimal wäre die Anstellung zumindest des Schuldirektors durch die Stiftung. Allerdings fehlen dafür gegenwärtig die Mittel. Sehr erfreulich ist, dass zunehmend mehr der Schulabgänger (7. Klasse) für den Besuch einer Sekundarschule befähigt sind. Unten li.: Sippora Phillipus (11. Klasse) und Susan Lourens (Vertrauenslehrerin in der Etosha Secondary School). Re. Bild: Treffen mit Ombili Oberschülern in Tsumeb. Ein guter Ansporn für die Kinder und Jugendlichen, entlastend für die Stiftung und die Ombili-Schüler auf den Sekundarschulen aber auch für diejenigen im Hostel, der Grundschule, der Vorschule und für die Kinder im Kindergarten und natürlich alle Eltern, ist die große Bereitschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Kinder- und Schülerpatenschaften zu übernehmen. Obwohl sich bereits etwa 70 Paten gefunden haben, macht das bisher erst 28 % für unsere Ombili-Kinder und Jugendlichen aus. Dennoch sind wir sehr froh und dankbar dafür. Bilder unten: Beispiele für Patenschüler und -kinder: Banu Kampanza und Dico Gaeseb (Hostel), Panduleni Bartholomeus, Lina Jan mit ihrer Großmutter (Kindergarten). Dank solcher Spenden konnten u.a. im Internat für alle Schüler neue Matratzen angeschafft werden. Für den Anne-Klein-Kindergarten gab es im September Puppenspenden aus Deutschland, die von Frau Trage (2011 und 2012 Freiwillige bei Ombili) und Frau Dr. von Versen den Kindern übergeben wurden. Wir hoffen, dass der Umbau des Kindergartens im ersten Halbjahr 2013 abgeschlossen werden kann. Die Anzahl der Gruppenräume wird auf vier verdoppelt und der Sanitärtrakt völlig erneuert. Auch hier sei nochmals der Initiative von Herrn Klein sehr herzlich gedankt, die diese notwendige Maßnahme ermöglicht. Im September erhielten die Kinder und Jugendlichen die jährliche Wurmkur. In den Dörfern fanden Treffen mit den Frauen statt, bei denen es zu einem regen offenen Gedankenaustausch über soziale und medizinische Probleme kam. Regina Trage lehrte an den Wochenenden mehreren SanFrauen das Nähen an der Nähmaschine und so entstanden die ersten selbst genähten Röcke.

5 Der „Tante Emma Laden“ ist stets gut besucht und wird jetzt in Eigenverantwortung der Freiwilligen betrieben, hier mit Lone Kundy li. und Thea Leisinger re. (Bilder unten). Auch König Fußball spielt bei Ombili immer eine große Rolle – jetzt jedoch mit Konsequenzen. Im Dezember konnte unsere Spitzenmannschaft eine bedeutsame Regionalmeisterschaft gewinnen (5.000 N$ Siegprämie plus Goldmedaillen). Der Pokal wird 2013 von offiziellen Sportvertretern aus Windhoek überreicht. Infolge des Sieges muss Ombili das nächste Tournier ausrichten. In Zusammenarbeit von Stiftung, Schule und Fußballmannschaften wird nun der Fußballplatz auf Vordermann gebracht und darüber hinaus zu einem Schulsportplatz mit Laufbahn, Sprunggruben und Gerätehaus ausgebaut. Die Eröffnung ist für Juli 2013 vorgesehen. Die Schüler der Freiherr vom Stein Oberschule Berlin wollen am 19. April 2013 mit einem Sponsorenlauf in Berlin-Spandau dieses Projekt unterstützen. Bei Ombili gibt es zum Jahresende personelle Veränderungen, die sich auch 2013 fortsetzen werden. Frau Körner, unsere langjährige Leiterin des Internates (Hostel), hat Ombili aus sehr persönlichen Gründen leider verlassen. Sie wird der Stiftung sehr fehlen. Das Management wird mit dem Ziel einer Effizienzsteigerung derzeit neu strukturiert. Frau Bets van der Merwe hat die interne Buchhaltung und Frau Natalia Stone administrative Verantwortung übernommen. Der langjährige Vorarbeiter Joao Ndumba wirkt ebenfalls im Management mit. Regina Erastus und Nathaniel Kamputa übernehmen Verantwortung für Kunsthandwerk und Tourismus bzw. in der Abteilung Instandhaltung & Infrastruktur. Zur professionellen Unterstützung der Stiftung werden 2013 wieder eine Reihe Freiwilliger u. a. der Universität ErlangenNürnberg sowie aus dem „weltwärts“-Programm, eine ehemalige Leiterin von Kindergärten, eine Ärztin, ein Zahnarzt, eine Webdesignerin und Marketingexpertin für jeweils 3 bis 12 Monate bei Ombili arbeiten. Abschließend bleibt dem Vorstand, dem Management, den Freiwilligen und allen Mitgliedern der Ombili-Gemeinde der Ausdruck unseres Dankes und unserer Hochachtung gegenüber allen Freunden und Unterstützern der Stiftung für die unermüdliche Hilfe, sei es durch Rat und Tat, Sach- oder Geldspenden, die Patenschaft für Kindergartenkinder und Schüler oder vielleicht auch „nur“ durch Sympathieerklärungen. Unser Dank gilt allen Organisationen, die in Deutschland, der Schweiz, Belgien und Österreich für Ombili werben, all den Einzelpersonen, die diesen Organisationen durch freiwilligen Einsatz z. B. bei Benefizveranstaltungen zur Seite stehen oder den Verkauf des Kunsthandwerkes betreiben und ebenfalls der zunehmenden Zahl von Schulen, die durch eigene Initiativen zum Erfolg der Stiftung beitragen. Bitte bleiben Sie der San-Gemeinschaft von Ombili weiter treu. Im Namen des Vorstandes, Dr. med. habil. Rüdiger von Versen Vorsitzender des Vorstandes Anlage Herausgeber: Ombili-Stiftung P. O. Box 1333 Tsumeb – Namibia Tel.: +264(0)67–230050 Fax: +264-(0)67-230056 E-Mail: ombili@iway.na, www.ombili.de Vorstand (Board of Directors) der Ombili-Stiftung Dr. Rüdiger von Versen, Deutschland (Vorsitzender) Louis du Plessis, Namibia (Stellv. Vorsitzender) Klaas de Wet, Namibia Giselher Hoffmann, Namibia Alet Jansen, Namibia Gerson Kamatuka, Namibia Manfred Matthies, Deutschland Anna-Maria Reinecke, Namibia Martin Weyand, Namibia Ombili Freundeskreis Northeim Vors. Manfred Matthies Fürst-Hardenberg-Str. 19, 37154 Northeim, Germany Tel.: +49(0)5551-911880, Fax: +49(0)5551-911883 E-Mail: mmatthies@t-online.de Spendenkonto: Kreissparkasse Northeim, Kt.-Nr.: 42739, BLZ: 262 500 01 Lions Förderverein e. V. (Lions Club Mosbach) Kontakt: Walter Kapferer Hauptstr. 69 , 74 821 Mosbach, Germany Tel.: +49(0)6261-917146, Fax: +49(0)6261-917180 E-Mail: christelwalter.kapferer@t-online.de Spendenkonto: Lions Förderverein LC Mosbach Sparkasse Mosbach, Kt-Nr.: 3101227, BLZ:674 500 48 Freundeskreis Gesundheit für Ombili BerlinBrandenburg e.V. Vors. Dr. med. Frauke von Versen An der Wildbahn 41, 16348 Wandlitz, Deutschland E-Mail: vonversen@freundeskreis-ombili.de www.freundeskreis-ombili.de Tel.: +49(0)33397-70017, Fax: +49(0)33397-28971 Spendenkonto: Gesundheit für Ombili e.V. – Berliner Volksbank, Kt.-Nr.: 101405600 5, BLZ: 100 900 00

6 Anlage Es sei an dieser Stelle auch nochmals eingefügt, dass es inzwischen eine zentrale Anlaufstelle beim Freundeskreis Gesundheit für Ombili Berlin-Brandenburg e. V. für den Erwerb von Kunsthandwerk der San von Ombili gibt (Frau Sabine Raschke, sa.raschke@t-online.de, Tel.: 033397-72849). Auch der Ombili Freundeskreis Northeim e. V. kann diesbezüglich angesprochen werden (Frau Helga Matthies, mmatthies@t-online.de, Tel.: 05551-911880). Wer in der Nähe von oder in Hannover wohnt kann im namibischen Konsulat (Rethener Kirchweg 10, 30880 Laatzen) unsere Dauerinformations- und Verkaufsausstellung ansehen. Die folgenden Bilder zeigen Beispiele der schönen Schnitz-, Flecht- und Textildruckarbeiten. Sind Sie in Namibia in Urlaub und möchten Ombili selbst erfahren, dann laden wir Sie herzlich ein. Es empfiehlt sich allerdings eine Anmeldung per E-Mail (ombili@iway.na) oder Telefon (00264(0)67-230050), da die Stiftung Ihre Besuche unter Berücksichtigung des Gesamtbetriebes einplanen muss. So finden Sie Ombili: Wie können Sie Ombili helfen? Was sind unsere Schwerpunkte und wo gibt es kurz- und mittelfristig besonderen finanziellen Bedarf? Derzeit wichtigstes Projekt: Wiederaufbau einer Rinderherde einschließlich Wasserstellen und mehreren Kilometern Zaun. Die Pfähle (Poles) und Latten (Dropper) werden bei der Entbuschung der Farm selbst produziert. Ziel: Eigenversorgung mit Fleisch und Milch, wirtschaftliche Nutzung, Schaffung von Dauerarbeitsplätzen. Finanzbedarf ca. 30.000 € Patenschaften für Kinder im Kindergarten und Schüler der Ombili Grundschule (Jahresbeitrag 120 €) Schüler im OmbiliInternat (Jahresbeitrag 180 €), Ombili-Schüler auf den weiterführenden Schulen in Tsumeb und Tsintsabis (Jahresbeitrag 360 €). Detailinformationen stellen wir Ihnen auf Anfrage gern zur Verfügung (Freundeskreise in Northeim sowie BerlinBrandenburg). Allgemeine Spenden für Schule, Internat und Kindergarten sind ebenfalls sehr willkommen. Gesundheits-, Hygiene- und Ernährungsprogramm: Es werden Mittel für die tägliche ambulante Betreuung, Fahrten von Patienten und zur Schwangerenvorsorge nach Tsumeb ins Krankenhaus (2 x 90 km), Hygienemaßnahmen in den Dörfern, Ernährungsprogramme für Babies und Kleinkinder, Wurmkuren, Personalkosten u.v.a.m. benötigt. Der Finanzbedarf beträgt dafür im Minimum ca. 700 €/monatlich. Infrastruktur: Dringende Reparaturen insbesondere an den Häusern der Witwen und alleinstehenden Frauen mit ihren Kindern. So muss u. a. Gras für die Dächer zugekauft werden. Transportkosten entstehen für die Beschaffung der Baustoffe wie Rinderdung von den Nachbarfarmen und Lehm der Termitenhügel. Gartenausbau zur Eigenversorgung mit Obst und Gemüse, Teeproduktion für den Markt (siehe Text). Aufbau des Schulsportplatzes (siehe Text).

1 Mitteilungsblatt 31 – Dezember 2011 Liebe Unterstützer und Freunde der Ombili-Familie in Namibia! Es ist wieder so weit. Das Jahr neigt sich seinem Ende zu. Wir möchten es gern aus der Sicht Ombilis für Sie Revue passieren lassen. 2011 war sehr „durchwachsen“, d. h. es war gekennzeichnet durch Hochs und Tiefs. Aber das Jahresende lässt dennoch ein positives Resümee zu. Die ersten Monate wurden von Sophia Körner, einer Freiwilligen der giz (Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit), sehr gut beschrieben. Hier ihre sinngemäßen und teilweise ergänzten Ausführungen: Durch die große Unterstützung verschiedenster Einzelspender und Spendergruppen konnte in den letzten sechs Monaten auf Ombili viel bewegt und in die Wege geleitet werden, so dass positiv in die Zukunft geschaut werden kann. Dieses Jahr hat mit einer Regenzeit begonnen, die wohl in die namibische Geschichte eingehen wird – während auf Ombili in den vergangenen Regenjahren durchschnittlich 420 mm fielen, brachte diese Regenzeit es auf gut 900 mm, in Windhoek wurden sogar 1100 mm gemessen. Immer mehr Ombilis entscheiden sich dafür, auch im Garten und bei anderen Farmarbeiten mitzuwirken, was derzeit neben monetärer Entlohnung auch mit Maismehl, viel Gemüse, Milch von den Kühen auf Ondera und – dank von Fleischspenden – auch eine wöchentliche Fleischausgabe ermöglicht. In den letzten Wochen konnten zwei Giraffen auf Ombili portioniert werden, die Freude bei den San und bei den Touristen, die an diesem Tag Ombili besuchten für viel Aufsehen gesorgt haben. Der Garten hat in den letzten Monaten, wegen und trotz der besonders guten Regenzeit, viele Früchte hervorgebracht: Mehrmals konnten Körbe voller Guaven geerntet werden, die an die Arbeiter, die Frauen von Ombili und die Schulkinder verteilt werden konnten. Auch Tomaten, Paprika und Auberginen konnten zahlreich geerntet werden: Wir planen die Erweiterung des Bewässerungssystems bis in den hinteren Teil des Gartens. Damit wird es möglich sein, mehr Gemüse anzubauen, was zu einer ausgewogenen und vitaminhaltigen Ernährung beitragen wird. Zudem wurden neue Gartengeräte angeschafft, um die Bodenbearbeitung, die bisher mit oft abenteuerlich anmutenden Werkzeugen von statten ging, zu erleichtern. Da die Beschäftigungszahl im Garten begrenzt ist, finden andere Mitbewohner Ombilis ihr Einkommen u. a. in der Herstellung von Kunsthandwerk. Dabei gab es in den letzten Wochen viele Innovationen und Altbekanntes wurde immer weiter verbessert. Durch den Tourismus, der nach der „Low Season“ in der Regenzeit nun wieder im Aufschwung ist, kann viel Kunsthandwerk an den Mann bzw. Frau gebracht werden. Aber auch in Deutschland und in der Schweiz wird zunehmend mehr der schönen Flecht- und Schnitzarbeiten verkauft, was darüber hinaus auch noch eine gute Werbung für Ombili darstellt und zudem eine große Einkommensstütze der Stiftung ist. Das im vergangenen Jahr eingerichtete Zentrallager in Deutschland war dafür sehr förderlich. Beispiele des Kunsthandwerkes

2 Ankauf von Kunsthandwerk Im März fand im Berliner Roten Rathaus das 9. Winterkonzert statt, ein Benefizkonzert, das vom Freundeskreis Gesundheit für Ombili Berlin-Brandenburg e. V. organisiert wird. Höhepunkt war dabei sicher der Auftritt des Symphonieorchesters des Berliner HändelGymnasiums. Auch der namibische Botschafter, seine Exzellenz Neville Gertze, war sehr beeindruckt. Besonders gefreut haben sich die Organisatoren, dass nach langer Zeit auch wieder ein namibisches Mitglied des Kuratoriums, Martin Weyand (und Tochter Martina), begrüßt werden konnte. Neben den Einnahmen des Konzertes konnte u. a. auch finanzielle Unterstützung für den Kindergarten gefunden werden, der einerseits einer Renovierung bedarf und andererseits erweitert werden muss. Besonders vorteilhaft für den Kindergarten ist die Arbeit von Alexia Fischer, die als gelernte Erzieherin nach ihrem Pädagogik-Studium nun als Freiwillige zusammen mit Fenja Rathjen im Kindergarten arbeitet und die beiden jungen San-Frauen, die als Unterstützer und Übersetzer in den jeweiligen Gruppen tätig sind, anlernen kann Die Lehramtsanwärter der Universität ErlangenNürnberg Florian Kubiak und Thomas Donauer sind ein wichtiges Standbein der Grundschule (Ombili Primary School, 1. bis 7. Klasse) auf Ombili. Anfang dieses Jahres sind Schüler aus der Ombili Primary School in drei verschiedene Schulen nach Tsumeb versetzt worden. So haben derzeit zwölf Kinder die Möglichkeit, die 10. bzw. 12. Klasse abzuschließen. Einen überwältigenden Erfolg hatte die gemeinsam mit deutschen Unterstützern ins Leben gerufene Initiative zur Gewinnung von Paten für unsere „TsumebSchüler“ und viele Hostelkinder (Ombili-Internat). Es konnten für alle Schüler auf den weiterführenden Schulen Pateneltern gefunden werden, die mit ihrem Geld u. a. Schulkleidung, Internats- und Schulgebühren, Transportkosten, medizinische Betreuung bezahlen und darüber hinaus auch durch ihre Briefe die Kinder motivieren und sie damit bei ihrem Lernen unterstützen. Mit allen Schülern und deren Eltern bzw. Erziehungsberechtigten wurden Einzelgespräche geführt und schriftliche Fördervereinbarungen abgeschlossen.

3 Nach dem Eltern-Gespräch: Sippora Phillipus mit ihrer Mutter. Sippora gehört zu den besten Schülerinnen ihres Jahrganges. Auch für die Internatsschüler/innen, besonders für Waisen, Halbwaisen, solche, die aus einem sozial schwachem Umfeld kommen und/oder sehr gute Schulleistungen erbringen, gibt es teilweise schon Pateneltern, die es den Kindern ermöglichen, während der Schulwoche im Internat von Ombili zu leben, betreut werden und drei Mahlzeiten am Tag erhalten. Es ist immer schön zu sehen, dass sich die Schulnoten der Kinder, die das Internat besuchen, meist schlagartig verbessern. Für 32 von 80 Schülerinnen und Schülern konnten bisher Paten gewonnen werden. Die Suche geht also weiter. Otto Joseph hat gleich eine ganze Patenschule gefunden (Grundschule Basdorf) Auch für unsere ca. 40 Kindergartenkinder werden noch Paten gesucht. Anfang des Jahres wurden einige neue Mitglieder in das Kuratorium gewählt, unter anderem auch AnneMarie Reinecke, deren Werdegang von der OmbiliGrundschülerin bis zur ausgebildeten Lehrerin in einem der vergangenen Rundbriefen erwähnt wurde. Sie kann als erste San aus Ombili, die im Kuratorium mitwirkt, viel dazu beitragen, dass die Bedürfnisse der „Ombilis“ und deren Wünsche und Pläne noch besser bedacht und umgesetzt werden. Abschließend bleibt uns nur noch, uns bei all den vielen Menschen zu bedanken, die Ombili unterstützen, für Ombili werben und auch in schwierigen Zeiten an uns gedacht haben. Wir hoffen, dass es auch weiterhin immer Menschen geben wird, die sich für die San in Namibia einsetzen wollen. Am Ende bescherte das erste Halbjahr noch einige Herausforderungen. Im Mai erreichte uns die Nachricht, dass die Pacht der beiden Farmen Ondera und Kumewa Ende August auslaufen würde, was das Aus für die ca. 300 Rinder bedeutete. Abtransport der Rinder Einen Monat später zerstörte ein zweitägiger Frost bis auf wenige Kohlpflanzen den gesamten Stiftungsgarten, der eine wichtige Ernährungsgrundlage für die San darstellt. Nach dem Frost im Juni 2011 Wieder ca. einen Monat später konnte ein Buschfeuer nur kurz vor den Gebäuden der Stiftung gestoppt werden.

4 Nach dem Feuer im Juli 2011 Die Einnahmen des Rinderverkaufes mussten zum Teil in die Schaffung einer zusätzlichen durch den Verlust der gepachteten Farmen notwendig gewordenen Infrastruktur investiert werden, eine Ausgabe, die uns sehr schmerzt. Dank der Unterstützung aus Deutschland aber auch basierend auf Eigeninitiativen aus der Stiftung heraus und insbesondere der Bewohner wurde altes aufgeräumt und neues in Angriff genommen. Der Garten erholt sich langsam wieder. Pläne zur Erweiterung der Bewässerung wurden in Angriff genommen. Der Betrieb einer zusätzlichen Pumpe über Solarmodule wird gegenwärtig geprüft. Die Stromkosten sind in diesem Jahr um 18 % gestiegen! Durch eine Benefiz-Veranstaltung des Tanzstudios Baufeldt, an der über 200 Kinder beteiligt waren, nahm der Ombili-Freundeskreis Northeim über 4000 € ein, die für die Erneuerung und Erweiterung des Gartens bestimmt sind. Die Wochenarbeitsstunden konnten für drei Gärtner von 25 auf 40 erhöht werden. Darüber hinaus bestehen bereits konkrete Pläne, die Bewässerung gerodeter Flächen nahe der Dörfer zu erweitern. Damit soll die Möglichkeit des weiteren Aufbaus von private Gärten geschaffen werden. Stiftungsgarten im Dezember 2011 Aber nicht nur der Stiftungsgarten macht Fortschritte. Besonders freuen wir uns über den Wiederaufbau des Schulgartens nach dem Brand. Ende November konnten dort die ersten Gurken geerntet und an die Leiterin des Hostels, Steffi Körner, übergeben werden. Simon Martin (Klasse 7) auf seinem Gurkenbeet. Dank einer großzügigen Einzelspende wurden kurzfristig zwei Feuerspritzen und ein 6.000 l fassender transportabler Wassertank angeschafft: Die Spritzen haben ihre Feuertaufe schon bestanden (Nachbarschaftshilfe auf zwei anliegenden Farmen). Um wieder Schritt für Schritt eine neue Rinderherde aufbauen zu können, muss die eigene Farm Hedwigslust, die Jahrzehnte nicht für die Rinderzucht benutzt worden war, entbuscht werden. Die Farm Hedwigslust ist verbuscht.

5 Dafür werden San-Arbeitsgruppen gebildet, die die Entbuschung voran treiben. So gelingt es einerseits, neue Arbeitsplätze zu schaffen; gleichzeitig wird das geschlagene Holz einer wirtschaftlichen Verwertung zugeführt (Dropper, Pfähle, Feuerholz). Letzteres kann allerdings erst zeitversetzt erfolgen, beim Feuerholz nicht vor Mitte 2012. Dadurch müssen ca. 5000 € pro Gruppe vorfinanziert werden. Hier hoffen wir sehr auf Spenden aus Deutschland. Ende November war es möglich, in Tsumeb mit Hilfe zweier Spender eine professionelle Säge (Stihl, Deutschland) samt Zubehör sowie die erforderlichen Schutzkleidung zu erwerben. Damit wird die Arbeit wesentlich erleichtert und beschleunigt. Am 15. Dezember fand ein Treffen zwischen Vertretern des Freundeskreises Gesundheit für Ombili Berlin-Brandenburg und der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde statt. Es wurde vereinbart, dass künftig Praktikanten des fünften Semesters Ombili im Rahmen der Entbuschung und Holzwirtschaft unterstützen, und dass gleichzeitig auf diese Weise Hochschulprojekte realisiert werden. Dr. v. Versen und das neue Team zur Entbuschung. Es freut uns sehr, dass der Kindergarten nun nicht nur renoviert, sondern auch erweitert werden kann. Der Stifter, Herr Klein, stellt dafür Mittel zur Verfügung. Als erstes erfährt seit Ende November die Außenanlage eine umfangreiche Umgestaltung. Dafür wurden zwei projektbezogene Arbeitsplätze geschaffen. Ein großes Schattennetz wird installiert. Zehn Bäume werden gepflanzt. Umgestaltung der Außenanlage des Kindergartens. Ein besonderes Ereignis war die „Sunday Working Party“, wie sie später spaßeshalber genannt wurde. In den beiden „Kammern“ rechts neben dem „Tante Emma Laden“ war ein gründlicher Kehraus erforderlich. Am Sonntag, dem 27. November um 8 Uhr morgens, wurden drei Bewohner Ombilis angesprochen, ob sie eine solche kurzfristige Aktion starten könnten. Binnen weniger Minuten gab es ca. 20 Freiwillige und noch einmal so viele Kinder. Das große Aufräumen konnte beginnen und wurde gleich noch auf die Werkstatt für das Kunsthandwerk ausgedehnt. Das Ergebnis waren zwei aufgeräumte Kammern, von denen nun eine als Geräte- und Saatgutlager für den Garten dient. Die zweite wird zur Erweiterung des Ladens genutzt werden. Nach fünf Stunden war alles erledigt. Übrigens kamen dabei manche interessante Dinge zum Vorschein: Ein besonderes Ereignis zur Unterstützung Ombilis war die Eröffnung eines ständigen Informationszentrums im namibischen Konsulat für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt am 03. Dezember d. J. Wir sind Herrn Honorarkonsul Burchard Führer sehr dankbar, dass er dafür Räume für die Präsentation von Bildern und

6 Informationsmaterial der Stiftung und zum Verkauf von Kunsthandwerk zur Verfügung gestellt und dem Freundeskreis Gesundheit für Ombili die Möglichkeit zur Einrichtung der Ausstellung gegeben hat. Eröffnung des Informationszentrums. V.r.n.l. Manfred Matthies (Vorsitzender Ombili-Freundeskreis Northeim, Andreas Konietschke (Consulate Manager), Dr. Frauke von Versen (Vorsitzende Freundeskreis Gesundheit für Ombili), Helena Eiseb (1. Sekretärin der nam. Botschaft), Klaus Hess (Vorsitzender Deutsch-Namibische Gesellschaft), Dr. Rüdiger von Versen (Vorsitzender Kuratorium d. OmbiliStiftung) Das neue Jahr wird nicht nur für viele junge San und Berliner Schüler mit einem besonderen Ereignis beginnen. Wir freuen uns auf ein gemeinsames Konzert unseres bereits über die Grenzen Ombilis hinaus bekannten Schulchores mit dem Symphonieorchester des Berliner Händel-Gymnasiums am 29. Januar auf Ombili und am 30. Januar in Tsumeb. Abschließend möchte das Kuratorium sich ausdrücklich bei unseren gewesenen und gegenwärtigen Freiwilligen für deren Tätigkeit auf und für Ombili bedanken. Ohne sie und ihr unermüdliches Engagement, den Ideenreichtum und auch die Bereitschaft zum Verzicht auf einige gewohnte Annehmlichkeiten wäre der Betrieb und die Weiterentwicklung der Stiftung undenkbar. Z. Zt. leben und arbeiten fünf Freiwillige auf Ombili (Florian Kubiak, Lara Ardicoglu, Christoph Franz, Leonie Goldt, Thilo Stangl). Frau Regina Trage, Feline Tecklenburg und Tina Ernst sind wieder zurück in Deutschland. Das Kuratorium, das Management, die Freiwilligen und alle Mitglieder der Ombili-Gemeinde bedanken sich bei allen Freunden der Stiftung für die anhaltende Unterstützung, sei es durch Rat und Tat, Sach- und Geldspenden oder vielleicht auch „nur“ durch Sympathieerklärungen. All dies gibt uns Sicherheit und lässt uns beharrlich in unserem gemeinsamen Projekt fortfahren. Bitte bleiben Sie uns weiter treu und haben Sie bitte Verständnis, dass wir in diesem Rundbrief nur beispielhaft einige der Spender und Spendenaktionen genannt haben. Wir wünschen Ihnen alle frohe und besinnliche Weihnachtsfeiertage und einen guten Start in ein gesundes Neues Jahr. Mit herzlichen Grüßen im Namen des Kuratoriums, Ihr Dr. Rüdiger von Versen Vorsitzender Bitte teilen Sie uns mit, ob Sie das Rundschreiben weiter erhalten möchten. Für die Überlassung Ihrer E-Mail Adresse wären wir Ihnen sehr dankbar. Sie würden uns helfen, die Kosten für den Versand zu reduzieren. Herausgeber: Ombili-Stiftung P. O. Box 1333 Tsumeb – Namibia Tel.: +264(0)67–230050 Fax: +264-(0)67-230056 E-Mail: ombili@iway.na, www.ombili.de Ombili Freundeskreis Northeim e. V. Vors. Manfred Matthies Fürst-Hardenberg-Str. 19, 37154 Northeim, Germany Tel.: +49(0)5551-911880, Fax: +49(0)5551-911883 E-Mail: mmatthies@t-online.de Spendenkonto: Kreissparkasse Northeim, Kt.-Nr.: 42739, BLZ: 262 500 01 Lions Förderverein e. V. (Lions Club Mosbach) Kontakt: Walter Kapferer, Hauptstr. 69 , 74 821 Mosbach, Germany Tel.: +49(0)6261-917146, Fax: +49(0)6261-917180 E-Mail: christelwalter.kapferer@t-online.de Spendenkonto: Lions Förderverein LC Mosbach Sparkasse Mosbach, Kt-Nr.: 3101227, BLZ:67450048 Freundeskreis Gesundheit für Ombili Berlin-Brandenburg e.V. Vors. Dr. med. Frauke von Versen An der Wildbahn 41, 16348 Wandlitz, Deutschland E-Mail: vonversen@freundeskreis-ombili.de www.freundeskreis-ombili.de Tel.: +49(0)33397-70017, Fax: +49(0)33397-28971 Spendenkonto: Gesundheit für Ombili e.V. – Berliner Volksbank, Kt.-Nr.: 1014056005, BLZ: 100 900 00 Mission Afrika e. V. Vors. Dr. med. Dr. Tanja Freundl-Schütt Postfach 13 06 27, 40556 Düsseldorf, Germany Tel.:+49( 0)3211-4165630, Fax: +49(0)3221-1145940 E-Mail: mail@mission-afrika.de, www.mission-afrika.de Spendenkonto: Mission-Afrika - Dt. Apotheker & Aerztebank Kt.-Nr.: 020 443 6407, BLZ 370 606 15

Mitteilungsblatt 30 - November 2010 Liebe Unterstützer und Freunde der Ombili-Familie in Namibia! Hatte man in den Tagen vor dem 3. Oktober 2010 die Möglichkeit Ombili, zu besuchen, bemerkte man sofort die vorfreudige Stimmung, die in der Luft lag. Jeden Tag konnte man die Chorproben aus dem Gemeindezentrum hören oder die Vorbereitungen in der Küche des Hostels beobachten. Grund dafür war die Feier zum 21. Gründungsjubiläum der Ombili - Gemeinde. Am 3. Oktober selbst folgte dann ein Höhepunkt auf den nächsten. Der Erwachsenen- und der Schulchor begrüßten am Morgen unsere Gäste, darunter auch den stellvertretenden Minister für Land und Wiederansiedlung Hon. Mr. Stefanus Mogotsi. Nach einem Rundgang über die Stiftung und den Eröffnungsreden, standen neben dem Fußballturnier viele Spiele und Wettbewerbe, wie Dosenwerfen und Tauziehen für die kleinen San auf dem Programm. Dank der Spende von Kudufleisch und 100 kg Nudeln war für ausreichend Verpflegung und Stärkung am Mittag gesorgt. Große Begeisterung löste dann am Abend die spannende Tombola aus, die im Kulturzentrum stattfand. Die glücklichen Gewinner konnten aus verschiedenen kleinen Preisen auswählen und jedes gezogene Glückslos wurde frenetisch von der Menge gefeiert. Ausklang fand das Fest mit den traditionellen Tänzen und Gesängen der San. Alles in allem erlebte die ganze Ombili-Gemeinde ein aufregendes Fest mit vielen Aktivitäten, das mit Sicherheit zu einem der Highlights im ausgehenden Jahr gehören wird. Dieser erfolgreiche Tag spiegelt auch die allgemeine positive Entwicklung wieder, die auf Ombili im vergangenen Jahr zu beobachten war. Immerhin hat der 3. Oktober nicht nur bei den Ombilis einen bleibenden Eindruck hinterlassen, sondern auch den stellvertretenden Minister von dem Projekt überzeugt. Zwei Wochen später besuchte uns auch der Stellv. Ministerpräsident, Hon. Mr. Marco Hausiku, höchstpersönlich, um sich selbst ein Bild von der derzeitigen Lage auf Ombili zu verschaffen. Demnächst wird eine Kommission die Möglichkeiten einer verstärkten staatlichen Unterstützung untersuchen. Einen nicht unerheblichen Anteil an der guten Entwicklung hat das derzeitige Managerehepaar Maren Greonewold und Alfred Schultz. Auch vier Praktikanten aus Deutschland sind mittlerweile fester Bestandteil der Ombili-Stiftung und helfen für bis zu einem Jahr im Garten, Kindergarten und in der Schule. Herr Schultz, den man durchaus als weißen Buschmann bezeichnen könnte und der sogar ein wenig die Sprache der San beherrscht, beweist vor allem im Gemüsegarten aber auch bei der Rinderzucht und in der Landwirtschaft seine Erfahrungen. Erst letztes Jahr wurde der Garten wieder reaktiviert und trägt nun im wahrsten Sinne des Wortes schon viele Früchte. Mittlerweile sind ca. 20 San dort beschäftigt, so dass der Garten nicht nur den Speiseplan erweitert, sondern auch die Arbeitssituation auf Ombili verbessert hat. Derzeit werden Kürbisse, Bohnen, Paprika, Gurken, Tomaten und seit neuem auch wieder Rosella angebaut. Frau Groenewold hat dagegen das Büro fest im Griff und leitet die administrativen Aufgaben. Herr Schultz hatte nun auch die Möglichkeit dem Stellv. Minister bei seinem Besuch von dem geplanten Aqua Farming-Projekt zu berichten. Durch eine Fischzucht soll die Selbstversorgung auf Ombili weiter verbessert und auch eine zusätzliche und vom saisonalen Tourismus unabhängige Einnahmequelle für die Stiftung erschlossen werden. Eine regionale staatliche Fachkommission wird die Voraussetzungen prüfen und fachliche Unterstützung leisten. Die Beantragung von Fördermitteln ist in Vorbereitung. Nach wie vor stellt das Kunsthandwerk eine der wichtigsten Einnahmequellen für die Ombilis dar. Derzeit besuchen fast täglich Touristengruppen die Stiftung, die nach einer interessanten, lehrreichen und auch unterhaltsamen Führung durch Herrn Schultz über das gesamte Ombili-Gelände, fleißig im Laden einkaufen. Gerade die kommende Weihnachtszeit verspricht wieder gute und wichtige Einnahmen mit

den Schnitzereien und Künsten der San. Neben bestehenden Aktivitäten wurde nun in Deutschland ein zentrales Lager für Kunsthandwerk eingerichtet. Dadurch konnte u. a. in einer Reha-Klinik, im Zoo Eberswalde, in Praxen und Geschäften unser echtes Kunsthandwerk made in Namibia aus Ombili verkauft werden. Weitere Interessenten können sich mit dem Berlin-Brandenburger Freundeskreis in Verbindung setzen. Auch in der Schule hat sich in diesem Jahr einiges getan. Nach der Pensionierung von Klaas de Wet Ende 2009 und einer Interimsphase durch Frau Uwugeas ist seit dem 1. Oktober mit Frau Onesmus eine neue Leitung an der Schule, die viel Erfahrung und Können mitbringt. Sie war bereits in Swakopmund als stellvertretende Rektorin an einer Schule mit über 500 Schülern tätig. Der Fokus liegt derzeit auf der vielversprechenden 7 Klasse, die so gut wie möglich auf den Übertritt in eine weiterführende Schule im Januar 2011 vorbereitet werden soll. Wir hoffen, dass alle einen Abschluss in den höheren Schulen außerhalb Ombilis schaffen. Um auch allen Kindern eine gute Schulausbildung ermöglichen zu können wollen wir verstärkt deutsche Spender zur Übernahme von persönlichen Patenschaften aber auch für Spenden in den School Development Fonds motivieren, aus dem dann u. a. dringend benötigte Schulmaterialien aber z. B. auch Exkursionen und andere Aktivitäten für die Schüler finanziert werden können. Erste Erfolge gibt es bereits. So bleibt uns zum Abschluss nur ein ganz herzliches Dankeschön im Namen aller San für alle großen und kleinen Spenden, die uns in diesem Jahr erreicht haben. Ohne die Mithilfe unserer Freunde aus Deutschland und anderswo wären viele der derzeitigen Entwicklungen nicht umsetzbar gewesen. Es ist unmöglich an dieser Stelle alle Spender namentlich zu nennen, doch jede einzelne Spende trägt einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung unserer Ombili- Gemeinschaft bei. Wilko Schönweiß (Vorsitzender des Kuratoriums) Thomas Donauer (Praktikant) Auf der Kuratoriumssitzung am 2. Oktober 2010 wurden ein neuer Vorsitzender, dessen Stellvertreter und zwei neue Mitglieder gewählt. Das Kuratorium setzt sich nun wie folgt zusammen: Wilko Schönweiß (Vorsitzender) Bauingenieur, Windhoek Dr. Rüdiger von Versen (Stellv. Vorsitzender), Arzt, Mitglied des Freundeskreises Gesundheit für Ombili Berlin-Brandenburg e. V., Deutschland Anke Hofmann, Farmerin, Farm Kakuse Gerson Kamatuka, Stellv. Direktor Special Projects, Büro des Stell. Ministerpräsidenten, Windhoek Veueza Kasiringua, Lehrerin, Tsumeb Dipl.-Hdl. Manfred Matthies, Ombili Freundeskreis Northeim e. V., Deutschland Martin Weyand, Geschäftsmann, Tsumeb Herausgeber: Ombili-Stiftung P. O. Box 1333 Tsumeb – Namibia Tel.: +264 (0)67–230050 Fax: +264-(0)67-230056 E-Mail: ombili@iway.na www.ombili.de Ombili Freundeskreis Northeim e. V. Dipl.-Hdl. Manfred Matthies Fürst-Hardenberg-Str. 19, 37154 Northeim , Deutschland, Tel.: 05551-911880, Fax: 055 51-911883 E-Mail: mmatthies@t-online.de Spendenkonto: Kreissparkasse Northeim, Kt.-Nr.: 42739, BLZ: 262 500 01 Lions Club Mosbach - Walter Kapferer Hauptstr. 69, 74821 Mosbach, Deutschland Tel.: 06261-917146 Fax: 06261-917180 E-Mail: christelwalter.kapferer@t-online.de Spendenkonto: Lions Förderverein LC Mosbach Sparkasse Mosbach, Kt-Nr.: 3101227, BLZ:674 500 48 Freundeskreis Gesundheit für Ombili BerlinBrandenburg e.V. - Dr. med. Frauke von Versen An der Wildbahn 41, 16348 Wandlitz, Deutschland E-Mail: vonversen@freundeskreis-ombili.de www.freundeskreis-ombili.de Tel.: 033397-70017, Fax: 033397-28971 Spendenkonto: Gesundheit für Ombili e.V. – Berliner Volksbank, Kt.-Nr.: 101405600 5, BLZ: 100 900 00

Liebe Gönner und Freunde der Großfamilie Ombili in Namibia! OMBILI – FRIEDEN, diese beiden Worte sind in den letzten Jahren etwas in den Hintergrund geraten. Vielleicht wurden sie als zu selbstverständlich hingenommen. Am 07.02.2009 wurde Ombili 20 Jahre alt. Eigentlich Anlass zu feiern, aber wegen fehlenden Friedens fiel ein Fest aus. So werden wir den 21. Geburtstag von Ombili 2010 mit den San fröhlich feiern. Und jetzt nach einer „ompad“ (Umweg), wie wir in Namibia sagen, führt der Weg wieder geradeaus. Geradeaus mit dem vor 20 Jahren gesetzten Ziel: Hilfe zur Selbsthilfe, für einen kleinen Teil der Ureinwohner Namibias, den San. Vor der „ompad“, die vor ca. drei Jahren begann, war schon ein großer Schritt getan – wie viele sicher von Ihnen wissen oder sich auch schon selbst vor Ort, auf Farm Hedwigslust, überzeugen konnten. „Sobald sie wissen, dass ein Fehlschlag nur ein Umweg ist, sind sie auf der Straße zum Erfolg.“ W.G. Milmes jr. Ich selber freue mich sehr, dass unsere treuen Unterstützer: Lions Club Mosbach, die beiden Freundeskreise in Northeim und Berlin und die DNEG, nach wie vor fest hinter den San stehen, genau wie viele der anderen großen und kleinen Sponsoren. Mir persönlich tat der Ruhestand an der Küste in Swakopmund gut. Nun bin ich zwar grauer in und am Kopf, aber im Herzen bin ich wieder bei meinen großen und kleinen San mit all ihren Nöten und Sorgen. In einigen Monaten, wenn das Ombili-Schiff wieder ruhig segelt, werde ich mich in meine kleine Wohnung an der Küste zurückziehen. Den Tagesanbruch am Meer entlang in vollen Zügen genießen – nach dem Motto: Jeder Schritt macht fit. In den Jahren meiner Abwesenheit bei Ombili kamen und gingen Mitarbeiter, wurde einiges an Erweiterungen, wie z. B. Klassenzimmer bei der Schule oder das „Northeimhaus“ errichtet. Höhepunkt im Jahr 2008 war sicher die Einweihung des Kulturzentrums mit integriertem Lehr-Wander-Pfad, hier werden unter anderem Jagdmethoden der San veranschaulicht sowie Pflanzen, die schon von ihren Vorfahren genutzt wurden. Spender aus Deutschland und Namibia, Freunde und Gönner waren an diesem Tag, dem 08. Oktober 2008, einem weiteren Meilenstein in der Geschichte Ombilis, zugegen. Bekanntschaften wurden neu geschlossen, erneuert oder vertieft. Eine „ompad“ lief auch Juclin Haneb, der sich erst drei Jahre nach seinem Schulabschluss dazu entschlossen hat, eine zweijährige Ausbildung zum Krankenpfleger zu absolvieren. Nun sprach er auch schon von Weiterbildung, trotz aller Schwierigkeiten. Denn nicht nur ihm, auch vielen anderen Azubis in Namibia ergeht es so, Muttersprache Hei//kom, Unterrichtssprache Englisch, am Krankenbett mit dem Patienten eine der vielen anderen Sprachen Namibias. Juclin ist nur ein Fall von vielen. Deshalb ist es ein Muss, nicht nur für Lehrer, sondern auch für Mitarbeiter von Ombili, das Hauptaugenmerk auf die Jugend zu legen. Unser Ziel ist es, die ausgebildeten Juni 2009 – zur Freude aller gab es wieder Milch

Jungen Menschen, je nach Berufswahl, für das Projekt zurück zu gewinnen. Darum, wie schon so oft, auch heute meine/unsere große Bitte, vergessen Sie die San nicht, unterstützen Sie diese wertvolle Arbeit. Ausbildung kostet viel Geld. Anne-Marie Reinecke (auch ein Sanmädchen, die bei Ombili aufwuchs, lassen Sie sich nicht vom Namen täuschen) besucht im zweiten Jahr das Lehrer-College in Ongwediwa/Owamboland. Sie könnte evtl. Anfang 2011 als Lehrerin bei der Ombili Primary School anfangen. Nachdem das alte Kuratorium geschlossen zurückgetreten ist, möchte ich Ihnen heute das neue Kuratorium kurz vorstellen: Anke Hofmann - kennt Ombili durch mehrjährige Mitarbeit, junge dynamische Mutter von inzwischen zwei Kindern Beate Mais-Rische – Mitbegründerin, 18jährige Tätigkeit für die San Wilko Schönweiß– Bauingenieur mit Erfahrung aus Südafrika und den Vereinigten Arabischen Emiraten, seine Mutter leitete den Ombili-Kindergarten Jan Tsumib– Sprecher der Hei//kom in Oshivelo PeterWeichhart – Manager der Etosha Aoba Lodge MartinWeyand– langjähriger Vorstandsvorsitzender bei Ombili, Geschäftsmann Peter Küsters –Manager in Walvis Baai Ulli Zimmermann– ehemalige Besitzerin der Etosha Aoba Lodge Zusätzlich Vertreter der großen Spenderorganisationen aus Deutschland, die sich auch regelmäßig treffen und austauschen. Dem alten Kuratorium möchten wir für die geleisteten Bemühungen in der Vergangenheit danken. Um Ihr Vertrauen werbend, versichere ich Ihnen, dass wir unsere Kraft und Energie zum Wohle der San einsetzen, wohl wissend, dass wir ohne Ihre Hilfe nicht viel ausrichten können. Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit und grüßen herzlich aus dem winterlichwarmen und sonnigen Namibia! Im Namen aller Ihre Beate Mais-Rische Herausgeber: Ombili-Stiftung P. O. Box 1333 Tsumeb – Namibia Tel.: +264 (0)67 – 230050 Fax: – 230056 Freundeskreis Ombili - Manfred Matthies Fürst-Hardenberg-Str. 19 – 37 154 Northeim Tel.: 0 55 51-911 880 Fax: 0 55 51-911 883 Kto.-Nr.: 42 739 Kreissparkasse Northeim (BLZ: 262 500 01) Lions ClubMosbach / Neckar - Walter Kapferer Hauptstr. 69 – 74 821 Mosbach Tel.: 0 62 61-91 71 46 Fax: 0 62 61-91 71 80 Lions Föderverein LC Mosbach - Kto-Nr.:3 101 227 Sparkasse Mosbach (BLZ:674 500 48) Freundeskreis Gesundheit für Ombili BerlinBrandenburg e.V. - Dr. med. Frauke von Versen An der Wildbahn 41 – 16 348 Wandlitz Tel.: 0 333 97 – 7 00 17Fax: 0 30 937 – 98 544 Gesundheit für Ombili e.V. – Kto.-Nr. 101 405 600 5 Berliner Volksbank (BLZ: 100 900 00) Deutsch-Namibische Entwicklungsgesellschaft e. V. (DNEG) - Siegfried K. Grammel Pfarrgasse 12 – 63 916 Amorbach Tel.: 0 63 73-42 72 Fax: 0 93 73-42 06 Kto.-Nr.: 620 311 050 Sparkasse Amorbach (BLZ: 796 500 00) Juni 2009 – wer leckt nicht gern die Reste aus dem Topf?

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