Ombili Rundbrief 2012

2 Ein besonderer Glücksfall war die Leihgabe von Frau Wiebel aus Bad Driburg. Sie hat der Stiftung wunderschöne bis zu 75 Jahre alte Flechtarbeiten zur Verfügung gestellt, die bei Ombili von den Frauen sachkundig diskutiert wurden und deren hohe Qualität und Design-Vielfalt wenige Tage später schon in neuen Arbeiten ihren Niederschlag fanden. Generell hat die wirtschaftliche Bedeutung des Kunsthandwerks sowohl für die Ombili-Stiftung als auch für die San deutlich zugenommen. Das Interesse in Deutschland, aber auch in der Schweiz und Österreich ist erheblich gestiegen. Die Einrichtung eines Zentrallagers beim Freundeskreis Gesundheit für Ombili und die Aktivitäten des Ombili-Freundeskreises Northeim haben dazu wesentlich beigetragen. So kann die Stiftung in einer der wichtigsten Erwerbsmöglichkeiten der San nun zweimal monatlich den Aufkauf an Kunsthandwerk im Wert von jeweils 10.000 N$ gewährleisten. Beispiele finden Sie in der Anlage. Ebenfalls im Januar war Frau Dr. Bergmann aus Berlin, engagiert bei „ Ärzte für die Dritte Welt“, bei Ombili. Sie hatte bereits im Herbst 2010 begonnen, Kleinkinder, insbesondere aus Problemfamilien, bezüglich ihres hygienischen und Ernährungszustandes systematisch zu erfassen und nach einem festgelegten WHO-Standard zu untersuchen. Eine große Unterstützung waren dabei die freiwilligen Helfer, u. a. Frau Tina Ernst, die inzwischen wieder in Deutschland weilt. Das Programm wurde auf alle zwei- bis sechsjährigen Kinder ausgedehnt. 83 wurden erfasst und untersucht. Hier im Bild vom 19. Januar Bild re.: v.l.n.r.: Leonie Doldt (Freiwillige aus Deutschland), Dr. Bergmann (Mitte) und Samuel Oga, der sich als Hilfspfleger um die Ombili-Ambulanz kümmert. Ein zusätzliches Ernährungsprogramm mit eiweißreicher Nahrung für 15 bedürftige Kleinkinder wurde organisiert und konnte im Dezember erfolgreich abgeschlossen werden. Infolge des Verlustes der beiden Pachtfarmen Ondera und Kumewa 2011 mit insgesamt ca. 10.000 ha Fläche musste zwangsläufig die Rinderherde der Stiftung verkauft werden. Nun wird die stiftungseigene Farm Hedwigslust auf den Wiederaufbau der Rinderzucht und der damit verbundenen Milchversorgung insbesondere für die Kinder vorbereitet. Dafür ist das Schaffen von Weideland u. a. durch gezielte Entbuschung mit gleichzeitiger Nutzung der damit gewonnenen Dropper (Latten) und Poles (Pfähle) für den Eigenbedarf, z.B. zum Ausbau des Spielplatzes für den Kindergarten, die Reparatur der Zäune um das Kulturzentrum und das Hostel sowie die Ausbesserung der Rinderzäune auf der Farm, Voraussetzung. Spender aus Deutschland hatten den Kauf einer professionellen Forstsäge und Arbeitsschutzkleidung ermöglicht. Entbuschung für Grasland und Dropperherstellung Brennen zum Erleichtern des Schälens Fertige Dropper Bau eines neuen Zaunes am Kindergarten-Spielplatz

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