Ombili Reisebericht 2015

Reisebericht Oktober – November 2015 4 Wie üblich gab es gute und weniger gute Nachrichten. Kritisch war die Information zu sehen, dass zwei Schülerinnen und einem Schüler der ESSSC eine „letzte Verwarnung“ (last warning) wegen Verhaltensproblemen oder Übernachtung außerhalb des Hostels ausgesprochen werden musste. Verlockungen und Einfluss aus der Stadt spielen hierbei eine große Rolle. Elterngespräche seitens der Schule haben stattgefunden. Auch wir führten Gespräche mit Schülerinnen und Schülern. Gute Nachrichten gab es von der TJSSC. Während noch Anfang des Jahres einige Schüler innen und Schüler die ernsthafte Absicht hatten, die Schule zu verlassen – es gibt erhebliche Schwierig- keiten durch den teilweisen Unterricht in einer den San nicht geläufigen Stammessprache – ist seit dem Dienstantritt eines neuen Direktors (Bild re.) etwas Ruhe eingekehrt. Laut seiner Aussage werden alle an der TJSSC lernenden „Ombilis“ ihre Klassenstufe schaffen. An dieser Stelle noch ein Wort zu den Schülerpatenschaften: Leider können wir erst mit Beginn des neuen Schuljahres verlässliche Informationen über das Abschneiden der meisten Schülerinnen und Schüler übermitteln, da die Stiftung die sog. „Report Cards“ (Zeugnisse) vorher nur in den seltensten Fällen erhält. Wir werden uns bemühen, dass im Januar/Februar alle Pateneltern diese und weitere Informationen über ihre Patenschüler bekommen. Dabei werden wir tatkräftige Unterstützung durch eine Freiwillige erhalten, die am 06. Januar ihr Volontariat beginnen wird. Wenn es um San-Kultur und Traditionspflege ging, wurden bisher gern die Bilder unserer tanzenden Senioren in ihrer traditionellen Bekleidung gezeigt. Diesmal wollen wir zwei andere Beispiele vorstellen. Das ist u. a. das Heranführen der Jüngsten an ihre eigene Geschichte und Kultur. Ein anderes sehr interessantes Beispiel wurde uns von Owen Kapule, Lehrer in den Klassenstufen fünf bis sieben demonstriert. Zu Beginn der „Study Time“ (Schulzeit an den Nachmittagen nach dem eigentlichen Unterricht) hatte er den Schülerinnen und Schülern Spiele seines Stammes aus seiner Kinderzeit vorgespielt. Anschließend waren die San aufgefordert, das gleiche zu tun. Die Freude, der Spaß und gleichzeitig die große Ernsthaftigkeit bei diesen „Spielen“ war überwältigend. Es ist schade, dass Owen Kapule uns voraussichtlich im neuen Schuljahr verlassen wird. Gespräch mit einer der re. genannten Schülerinnen Ilona Boltendahl mit Kindern der PPS

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