EI Der Eisenbahningenieur

67 EI-Eisenbahningenieur | Februar 2010 RMV | Der Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH (RMV) hat die Ausschreibung von drei Teilnetzen veröffentlicht. Diese erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Nordhessischen Verkehrsverbund (NVV). Die zu vergebenden Leistungen umfassen insgesamt ca. 4,9 Mio. Zugkm pro Jahr. Es handelt sich um die drei folgenden Netze, die auch einzelnen vergeben werden können: • Teilnetz Main-Weser: RE/RB 30 (KBS 630, 620): Frankfurt (Main) Hbf –Gießen–Kassel Hbf, • TeilnetzNiddertal:SE32(KBS 630, 632): Frankfurt (Main) Hbf –Bad Vilbel –Friedberg– Nidda und RB/SE 34 (KBS 630, 634): Frankfurt (Main) Hbf –Bad Vilbel –GlauburgAusschreibung von drei SPNV-Netzen Stockheim (das Betriebsprogramm sieht für die einzusetzenden Fahrzeuge in der nachmittäglichen Hauptverkehrszeit bei zwei Fahrten ein Flügelzugkonzept vor) und • Teilnetz Kinzigtal: RE/SE 50 (KBS 615, 640, 610): Frankfurt (Main) Hbf –Fulda (–Bebra). Im Teilnetz Main-Weser geht es um rund 1,184 Mio. Zugkm/ Jahr (Bereich RMV) und ca. 0,493 Mio.Zugkm/Jahr(Bereich NVV), im Teilnetz Niddertal um ca. 0,683 Mio. Zugkm/Jahr (nur RMV) und im Teilnetz Kinzigtal um ca. 2,565 Mio. Zugkm/Jahr (RMV) und ca. 0,031 Mio. Zugkm/Jahr (NVV). Die Vertragslaufzeit ist von Dezember 2012 bis Ende 2024. cm Finnland | Am 15. Januar ist der erste von vier Pendolino für das finnisch-russische Projekt Allegro in Helsinki entladen worden. Ab Ende 2010 verbinden zunächst drei, später dann vier Zugpaare Helsinki mit St. Petersburg in rund 3,5 Stunden – zwei Stunden schneller als die bisherige Allegro-Pendolino angekommen Verbindung. Erstmals findet dabei an einer Grenze mit Russland die Grenzkontrolle im fahrenden Zug statt. Auf der russischen Seite erfolgt der Streckenausbau in den Jahren 2007 bis 2010, der Ausbau des finnischen Streckenabschnitts Lahti –Vainikkala wird 2010 fertiggestellt. cm Entladung des ersten Pendolinos für Allegro Foto: S. Voronin EBA | Am 19. Januar haben das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) sowie die Zulassungsbehörden aus Belgien und Luxemburg einen Vertrag über die gemeinsame Zulassung von Fahrzeugen unterzeichnet. Mit dieser „Cross-Acceptance“-Vereinbarung wird das Genehmigungsverfahren für Lokomotiven und Reisezugwagen zwischen Weitere Cross Acceptance-Abkommen den Vertragspartnern jetzt deutlich einfacher. Das EBA hatte zuvor schon entsprechende Vereinbarungen mit anderen EU-Ländern wie Frankreich, Österreich, den Niederlanden und Italien sowie mit der Schweiz getroffen. Ende Januar stehen als nächstes Gespräche mit Polen zu diesem Thema auf der Agenda. cm Güterverkehr | Zum 1. April wird die rail4chem Eisenbahnverkehrsgesellschaft die Traktion der sogenannten „BASF-Züge“ an den Konkurrenten DB Schenker Rail verlieren. Für das Unternehmen bedeutet dies einen Verlust von ca. 10% des Umsatzes. Die sechs Mal pro Woche zzgl. zahlreicher Sonderleistungen erbrachten Shuttlezüge zwischen den BASF-Standorten Ludwigshafen und Schwarzheide bzw. Antwerpen sind 2001 die Keimzelle des Unterrail4chem verliert BASF-Aufträge nehmens rail4chem gewesen. Der damalige Gründungsgesellschafter BASF hatte die Leistungen zuvor als eine der ersten privaten Langstreckengüterzüge in Eigenregie traktioniert. rail4chem wurde 2008 an Veolia Cargo verkauft. Zwischenzeitlich wechselte der Eigentümer auf die Veolia Cargo Deutschland (heutige Captrain Deutschland), die wiederum seit Dezember vergangenen Jahres zur Frachtsparte der französischen Staatsbahn SNCF gehört. ri Nach acht Jahren werden die BASF-Shuttlezüge nicht mehr von rail4chem gefahren. Foto: K.A. Richter Rumänien | Die rumänische Privatbahn Regiotrans hat zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember den Betrieb auf weiteren Strecken übernommen: • Brasov–Gheorgheni • Caracal –Alexandria • Corabia–Caracal–Zimnicea • Zimnicea–Alexandria • Iasi –Dorohoi • Harlau – Iasi –Dorohoi –Botosani • Dorohoi –Botosani und • Nadab–Graniceri. Neu wurden zum gleichen Zeitpunkt auch Eilzugverbindungen auf den Relationen Brasov–Bucuresti Nord und Bucuresti Nord–Floresti PraRegiotrans übernimmt mehr Strecken hova aufgenommen. Eingestellt wurden hingegen die Eilzüge zwischen Brasov und Constanta. Die 2004 in den Personenverkehr eingestiegene Regiotrans befährt in Rumänien inzwischen ein Netz von rund 2700 km und setzt v.a. aus Frankreich stammende Dieseltriebwagen des Typs „Caravelle“ ein. Der Großteil der regionalen Infrastruktur hat das 2001 gegründete Schwesterunternehmen RC-CF Trans von der ru- mänischen Staatsbahn CFR gepachtet. RC-CF Trans ist nach der CFR größter Betreiber von Bahnstrecken in Rumänien. ri

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