EI Der Eisenbahningenieur

BAHN-NACHRICHTEN / PERSONALIA EI-Eisenbahningenieur | Februar 2010 68 Güterverkehr 2009 | Der gesamte Güterverkehr inDeutschland musste im Jahr 2009 infolge der Wirtschafts- und Finanzkrise deutliche Einbußen hinnehmen. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) ist das Transportaufkommen im Jahr 2009 insgesamt voraussichtlich auf knapp 4 Mrd. t und damit um 11,2% gegenüber dem Jahr 2008 gesunken. Von den Abnahmen waren alle Verkehrszweige betroffen, bei den Landverkehrsmitteln aber besonders die Schiene. Rückgänge der Beförderungsmenge hatte es zuletzt in den Jahren 2000 bis 2002 (damals zwischen - 3% Bahn vom Rückgang stark betroffen und - 4%) gegeben. Die im Inland erbrachte Verkehrsleistung nahm mit -11,7% in ähnlicher Größenordnung wie die Beförderungsmenge ab. Dabei verzeichneten der Straßengüterverkehr, der Eisenbahnverkehr und die Binnenschifffahrt Abnahmen, während es bei Rohrleitungstransporten von Rohöl einen leichten Anstieg gab. Zuletzt hatte die Beförderungsleistung im Jahr 1996 abgenommen, seinerzeit allerdings nur um 0,6%. Sowohl die Tonnage als auch die Beförderungsleistung gingen im Jahr 2009 gegenüber dem Vorjahr wesentlich stärker zurück als das BruttoinVerkehrszweig 2009 *) 2008 Veränderung 2009 gegenüber 2008 t tkm t tkm t tkm Mio. Mrd. Mio. Mrd. % Straße 3108,9 424,5 3450,2 472,7 -9,9 -10,2 Eisenbahn 310,0 95,6 371,3 115,7 -16,5 -17,3 Binnenschiff 201,1 53,7 245,7 64,1 -18,1 -16,2 Seeschiff 263,4 x 316,7 x -16,8 x Rohrleitung (Rohöl) 88,8 16,1 91,1 15,7 -2,5 2,6 Luftfahrt 3,2 x 3,5 x -7,7 x Insgesamt 3975,3 589,9 4478,3 668,1 -11,2 -11,7 *) Vorläufige Ergebnisse landsprodukt (- 5,0%), weil insbesondere die Montanindustrie und exportabhängige Wirtschaftsbereiche starke Einbrüche bei der Wirtschaftsleistung verzeichneten und infolge dessen deutlich weniger Güter transportiert wurden. cm Die Kombilösung in Karlsruhe besteht aus einem Bahn- und einem Straßentunnel sowie neuen oberirdischen Straßenbahnstrecken. Grafik: KASIG Karlsruhe | Am21. Januar erfolgte im Beisein von Günther H. Oettinger, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, der offizielle Spatenstich für den neuen Stadtbahnführung in Karlsruhe, der Kombilösung. Das gesamte Vorhaben besteht aus der Untertunnelung der Kaiserstraße zwischen Durlacher Tor und Mühlburger Tor mit Spatenstich für Kombilösung einem Südabzweig vom Marktplatz bis zur Augartenstraße für Stadt- und Straßenbahnen sowie dem Umbau der Kriegsstraße mit einem Tunnel für Autos mit einer darüber liegenden neuen Straßenbahntrasse. Das nach aktueller Kostenschätzung 588 Mio. EUR teure Bauvorhaben soll 2019 abgeschlossen sein, das Teilprojekt Untertunnelung Kaiserstraße mit Südabzweig schon drei Jahre früher. Der Umbau der Kriegsstraße wird zwischen 2015 und 2019 erfolgen. Finanziert wird das Vorhaben nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) zu 60% durch den Bund sowie zu weiteren 20% durch das Land Baden-Württemberg. Der bei der Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft verbleibende Eigenanteil liegt bei 173 Mio. EUR. Der 2,4 km lange Tunnel unter der Kaiserstraße mit dem knapp 1 km langen Südabzweig in die Ettlinger Straße ist mit 403 Mio. EUR veranschlagt, der Umbau der Kriegsstraße mit dem 1,4 km langen Tunnel für Autos mit 185 Mio. EUR. cm

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