eb - Elektrische Bahnen 1-2 | 2022

64 Journal 120 (2022) Heft 1-2 ationen erprobt, als dies in Deutschland möglich wäre. Dazu gehören stärkere Steigungen, engere Kurven und andere klimatische Bedingungen. Die Testfahrten sollen die DAK zur Serienreife führen. Abgeschlossen werden soll der Praxistest Ende 2022. In den vergangenen Monaten fanden bereits Streckenfahrten in Deutschland und Kuppelversuche auf Rangierbahnhöfen statt. Der Testzug ist Teil eines Forschungsprojekts, das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) mit 13Mio. EUR finanziert wird. Daran beteiligt ist ein Konsortium von sechs Unternehmen. Außer der DB und ihrer Tochter DB Cargo sind dies die schweizerischen und die österreichischen Güterbahnen SBB Cargo und Rail Cargo Austria sowie die Wagenhalter Ermewa, GATX Rail Europe und VTG. Das Ziel ist die EU-weite Einführung der DAK. Belgische Zugflotte mit ETCS-Level-2 Die Nationale Gesellschaft der Belgischen Eisenbahnen (NMBS/SNCB) beauftragte Siemens Mobility, 305 DesiroNahverkehrszüge, 64 M6-Wagen und 21 Bombardier/Alstom-Wagen mit ETCS-Level-2 Baseline V3.6.0 nachzurüsten. Dieses Zugsicherungssystem wird die künftigen Upgrades auf die nächsten ETCS-Versionen nach TSI-Standards vereinfachen, die die Basis für weitere Funktionalitäten wie Automatic Train Operation (ATO – Automatischer Zugbetrieb) bilden. Siemens wird die Bordausrüstung für die Züge-Flotte liefern und den Installationssupport bereitstellen. Dabei unterstützt die neue Technologie nicht nur die bestehenden nationalen Funktionen in Belgien und Luxemburg. Durch die Neuzulassung einer Reihe von nachgerüsteten Fahrzeugen können die Züge in Deutschland und den Niederlanden zum Einsatz kommen. Siemens wird für zehn Jahre die Wartung des ETCS-Systems übernehmen und eine Lösung für das Online-Key-Management liefern, die den Zugbetrieb stärker digitalisieren soll. ETCS-Nachrüstung für Desiro-Nahverkehrszüge (Foto: Siemens). Start des Praxistests der Digitalen Automatischen Kupplung in Berlin. Von links: Dr. Jörg Wojahn, Dr. Sigrid Nikutta, Dr. Volker Wissing, Dr. Daniela Gerd tom Markotten; gut zu erkennen die für den Güterverkehr modifizierte Scharfenbergkupplung (Fotos: DB/Oliver Lang).

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