Auszug | eb - Elektrische Bahnen 2-3 | 2020

105 118 (2020) Heft 2-3 Nachrichten und wirtschaftlicher Ebene zeigen. Neben dem Vergleich zu herkömmlichen Transportmitteln wie der U-Bahn und dem Regionalverkehr, soll das auf der Magnetschwebetechnologie basierende Transportmittel in der allgemeinen Anwendung sowie speziell am Fall des Münchner Flughafens geprüft und analysiert werden. Vorteile des Fahrweges sind: • schlankes Primärtragwerk mit 1,2m Höhe und 23,5m Länge zur Integration in Städte und urbane Gebiete • industrielle Fertigung der vollausgerüsteten Standardsegmente • schnelle Montage der industriell gefertigten Träger • flexibler Einsatz durch unterschiedliche Trassierungsmöglichkeiten: aufgeständert, ebenerdig und im Tunnel (Bild 2) • ästhetische Trassenführung für urbanen Einsatz ohne Oberleitung • geringe Belästigung der Anwohner durch kurze Bauzeiten • optimale Lösung von Strecken ab einem bis über 50 km Batteriezüge Leipzig – Chemnitz Laut Bund und DB sollen der zweigleisige Ausbau und die Elektrifizierung 81 km langen Strecke Leipzig – Chemnitz zwischen 2028 und 2030 abgeschlossen sein. Die Verbandsversammlung des Verkehrsverbundes Mittelsachsen (VMS) beschloss Anfang Februar die Beschaffung von elf batterieelektrischen Coradia Continental, um vorzeitig elektrisch fahren zu können. Für 100Mio. EUR wird Alstom die Triebzüge bauen, liefern und bis 2032 Instand halten. Die Coradia Continental-Triebzüge, auch als BEMU bezeichnet, werden fast identisch mit den elektrischen Triebzügen (EMU) sein, die auf den Strecken nach Dresden, Riesa und Zwickau im Einsatz sind. Der Hauptunterschied liegt darin, dass sie mit elektrischen Traktions-Hochleistungsbatterien auf dem Dach ausgestattet sein werden. Der Zug, der auf dem bewährten Coradia Continental basiert, baut auf Alstoms langjährige Erfahrung im Batterieantrieb, die mit demCoradia iLint, den CitadisStraßenbahnzügen und der Prima H3-Lokomotive gewonnen wurde. Der Coradia Continental BEMU kann unter einer Oberleitung und auf nichtelektrifizierten Abschnitten betrieben werden. Die dreiteiligen 56m langen Züge sind mit 150 Sitzen ausgestattet und weisen im Batteriemodus bei 160 km/h zulässiger Geschwindigkeit eine Reichweite von 120 km auf. Die Kapazität der Hochleistungs-Lithium-Ionen-Batterien ist so bemessen, dass ein halbstündiges Nachladen mit den üblichen Stromabnehmern in den Endbahnhöfen ausreicht, um den fahrdrahtlosen Betrieb Chemnitz – Leipzig ohne Leistungs- und Komforteinschränkungen sicher zu stellen. Die Fahrten werden tagsüber in Doppeltraktion erfolgen; eine deutliche Fahrzeitverkürzung wird angestrebt. Nach der Elektrifizierung werden die Batterien ausgebaut. Die BEMO-Züge werden an Alstoms deutschen Standort in Salzgitter gebaut und sollen 2023 den Fahrbetrieb aufnehmen. Der Batterieantrieb wird im Alstoms-Kompetenzzentrum für Antriebe im französischen Tarbes entwickelt und gefertigt. Straßenbahntriebzüge für Chemnitz Ende 2019 lieferte Škoda Transportation aus Pilsen die letzten der insgesamt 14 von der Chemnitzer Verkehrs AG (CVAG) bestellten Straßenbahntriebzüge ForCity Classic Chemnitz. Sie werden die letzten hochflurigen Tatra-Straßenbahnzüge ablösen. Die fünfteiligen Fahrzeuge wurden in enger Abstimmung zwischen Hersteller und Auftraggeber entwickelt und gefertigt. Das 100% niederflurige Fahrzeug verfügt über eine Luftfederung mit Niveauregelung. Die Wagenkästen sind aus rostfreiem Stahl hergestellt. Die Drehgestelle liegen auf achsenfreien Rädern und werden alle mit abgefederten getriebelosen Traktionsmotoren angetrieben. Im Fahrgastraum befinden sich zwei große Mehrzweckräume für maximal vier Rollstühle/Kinderwagen oder vier bis sechs Fahrräder. Dreiteiliger TriebzugCoradia Continental (Foto: Alstom).

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