EI Der Eisenbahningenieur

13 EI-Eisenbahningenieur | Februar 2010 Umbaulänge des Bf Chemnitz 2 km Neubau Gleise Bahnkörper und Entwässerung 19 km Neubau Weichen 41 Stück Eisenbahnüberführungen 7 Stück Oberleitungsanlage 21 km Lärmschutzwände 300 m Rückbau Stellwerke (inkl. Blockstellen auf fr. Str.) 10 Stück ESTW-Neubau (zentrale Steuerung durch die BZ in Leipzig) 1 Stück Tab. 3: Bauumfang von Knoten Chemnitz in Zahlen Bei Weiterführung des Eisenbahnbetriebes mit Ersatzsignal ist eine Fahrstraßenprüfung äußerst umständlich und kann die Abnahmehandlungen mehrere Tage verzögern. Effektive Abnahmeleistungen konnten im Knoten Chemnitz aufgrund der hohen Anzahl an Zugfahrten während des Tages nur in der Nacht geschehen. Sukzessive wurden so alle Fahrstraßen für die Ein- und die Ausfahrten abgeprüft. Die weiteren Bauzustände werden bis zur Inbetriebnahme des ESTW in der konventionellen Stellwerkstechnik abgewickelt. Bei keinem weiteren Bauzustand muss jedoch nochmals so massiv in die konventionelle Stellwerkstechnik eingegriffen werden. Blick in die Zukunft Zurzeit finden im Knoten Chemnitz Gleis-, Tief- und Ingenieurbauarbeiten im zentralen Baufeld statt. Der Medientunnel unter dem Bahnsteig 9/10, der Posttunnel, die Personen- und Gepäcktunnel Nord und Süd im zentralen Baufeld wurden freigelegt. Die Bauwerke werden verfüllt und anschließend wird das neue Kabelgefäßsystem (Kabelkanäle, Schächte) für das ESTW errichtet. Für die 1. Stufe des ESTW-Inbetriebnahmezustandes werden zwei Interimsgleise um das Stellwerk W3/B3 verlegt. Hierbei müssen die Drahtzugleitungen zu den in Betrieb befindlichen Formsignalen und Weichen geschützt werden. Das Befehlsstellwerk B3 und das Wärterstellwerk W2 liegen in der zukünftigen Gleisachse des geplanten Spurplanes des Knoten Chemnitz. Im Juni 2010 beginnt der Aufbau der Außenanlage für das ESTW-A durch Thales Rail Signalling Solutions GmbH. Die 1. Stufe des ESTW-A soll im Oktober 2011 in Betrieb gehen. In diesem Zeitraum stehen nur zwei durchgehende Hauptgleise zur Verfügung. Am Kopfbahnsteig werden sieben neue Gleise zur Nutzung bereitstehen. Der Endzustand für den Knoten Chemnitz soll im Jahre 2014 erreicht sein. Summary Chemnitz junction: signalling rebuild conditions, problems with obsolete systems The Chemnitz junction rebuild project forms part of the upgrading of the Karlsruhe–Stuttgart–Nuremberg–Leipzig/Dresden line, and is a further piece in the jigsaw of the project to modernise the Saxony Main Line. The latter is the term used to denote the Dresden–Werdau and Leipzig–Hof lines with a total length of some 300 km. Installation and commissioning of the Chemnitz ESTWA electronic interlocking are being carried out on behalf of DB Netz AG under the lead management of DB ProjektBau GmbH. Given the extensive infrastructure conversion and adaptation work involved at the station and neighbouring control points, the signalling work has to go through numerous intermediate stages. The article looks at the signalling system problems that arose during the lengthwise split of the Chemnitz junction operating control point. %FS 7FSLFIS JO 5BCFMMFO ;BIMFO VOE ¾CFSTJDIUFO /FVBVóBHF &JO 4UBOEBSEXFSL [VS &OUXJDLMVOH WPO 7FSLFIS VOE 7FSLFISTXJSUTDIBGU %BT KÅISMJDI OFV BVGHFMFHUF 4UBUJTUJL )BOECVDIt7FSLFIS JO ;BIMFOi XJSE WPO QPMJUJTDIFO &OUTDIFJEVOHTUSÅHFSO 6OUFSOFINFO #BOLFO VOE EFS HFTBNUFO 5SBOTQPSUXJSUTDIBGU TFJU NFIS BMT +BISFO HFOVU[U %JFTF *OGPSNBUJPOTRVFMMF HJCU FJOF BLUVFMMF VOE [VWFSMÅTTJHF ¾CFSTJDIU [V BMMFO %BUFO VOE 'SBHFO EFS .PCJMJUÅU VOE 7FSLFISTXJSUTDIBGU "VG EFS $% ñOEFO 4JF BMMF "VTHBCFO TFJU )FSBVTHFCFS JTU EBT #VOEFTNJOJTUFSJVN GÛS 7FSLFIS #BV VOE 4UBEUFOUXJDLMVOH 8FJUFSF *OGPSNBUJPOFO EBT LPNQMFUUF *OIBMUTWFS[FJDIOJT TPXJF EBT 7PSXPSU ñOEFO 4JF VOUFS XXX FVSBJMQSFTT EF 7*; 5FDIOJTDIF %BUFO 5JUFM 7FSLFIS JO ;BIMFO NJU $% 30. *4#/ DB 4FJUFO 'PSNBU Y NN #SPTDIVS 1SFJT ö m NJU $% 30. JOLM .X4U [[HM 7FSTBOELPTUFO "ESFTTF %77 .FEJB (SPVQ (NC) p /PSELBOBMTUSB“F p )BNCVSH p (FSNBOZ 5FMFGPO p &NBJM CVDI!EWWNFEJB DPN B.Sc. Lutz Sebastian Bauüberwacher für Leit- und Sicherungstechnische Anlagen, DB ProjektBau GmbH, Dresden Lutz.Sebastian@deutschebahn.com Dipl.-Ing. Hubert Perlick Leiter Bauüberwachungszentrale Dresden, DB ProjektBau GmbH, Dresden Hubert.Perlick@deutschebahn.com LITERATUR [1] Kluttig, S.: Schienenverbindungen zwischen Chemnitz und Leipzig, Verlag Böttger GdR [2] Berger, M.: Historische Bahnhofsbauten Sachsen, Preussen, Mecklenburg und Thüringen, VEB Verlag für Verkehrswesen [3] Viehweger, J.: Die Zwönitztalbahn Chemnitz- Aue, Foto & Verlag Jacobi, [4] DB Projekt: Walther, B.: Projekthandbuch, ABS Karlsruhe – Stuttgart – Nürnberg- Leipzig/Dresden (NBL) [5] DB Projekt: Wadewitz, D.: Ausschreibungsunterlagen Bauvorbereitende Maßnahmen für Knoten Chemnitz [6] DB Projekt: Wadewitz, D.: Ausschreibungsunterlagen Hauptbaumaßnahme für Knoten Chemnitz [7] Bernhardt, M.; Panhans, R.; Krauß, E.: „Moderne Leit- und Sicherungstechnik auf der Sachsenmagistrale“, EisenbahnIngenieur-Kalender 2007

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