Auszug | eb - Elektrische Bahnen 11 | 2021

466 Nachrichten 119 (2021) Heft 11 Unternehmen German Design Award für Alstom-Hochgeschwindigkeitstriebzug Am 17. November 2021 wurde der Avelia Horizon-Hochgeschwindigkeitszug von Alstom mit einemGerman Design Award in der Kategorie Aviation, Maritime and Railway ausgezeichnet. Der Preis würdigt die Kombination aus modernster technischer Konzeption und einem starken Fokus auf Nachhaltigkeit mit inspirierenden organischen Konturen und einem Innendesign, das für außergewöhnlichen Reisekomfort sorgt. Das markante Design stellt eine Verschmelzung zwischen natürlicher Ästhetik und einer auf Umweltschutz ausgerichteten Höchstgeschwindigkeitsmobilität dar. Beispielsweise wurden aerodynamische Verbesserungen an der Zugnase implementiert, um das Gefühl von Geschwindigkeit des Fahrzeugs zu verstärken. Die Frontscheibe und die Seitenfenster gehen nahtlos ineinander über, um die elegante, aerodynamische Essenz zu betonen. Im Innenraum wurden alle Fenster verbreitert, um eine noch engere Verbindung zur Außenlandschaft herzustellen. Die weichen Formen und Materialien, die für die Innenausstattung gewählt wurden, sollen ein gemütliches Ambiente erzeugen, das den Fahrgästen ein Gefühl von Eingebundenheit und Sicherheit vermittelt. Gegenüber vorherigen Generationen werden die Wartungskosten um 30% gesenkt. Das aerodynamische Design und ein effizienter Traktionsantrieb mindern den Energieverbrauch um 20%. Der Zug habe die niedrigsten Gesamtbetriebskosten pro Sitzplatz der auf dem Markt befindlichen Züge seiner Art. Die von der SNCF für 2,7Md. EUR bestellten 100 Avelia Horizon-Hochgeschwindigkeitszüge sollen bis 2033 den TGVDienst aufnehmen. Der Zug besteht aus zwei Triebköpfen mit sieben bis neun doppelstöckigen Zwischenwagen, die Jakobsdrehgestelle besitzen und maximal 740 Sitzplätze bieten. Die insgesamt 8000 kW Leistung ermöglichen 350 km/h zulässige Geschwindigkeit. Der German Design Award feiert 2021 sein 10-jähriges Jubiläum. Die hochkarätige internationale Jury würdigt bahnbrechendes Design und verschafft den modernsten und leistungsstärksten Designtrends in 60 Kategorien Sichtbarkeit. TÜV SÜD Rail: Notified Body für Schienenfahrzeuge Nach der Anerkennung als erste Bestimmte Stelle beziehungsweise Designated Body (DeBo) für Schienenfahrzeuge in Deutschland im Jahr 2018 hat die TÜV SÜD Rail GmbH vom Eisenbahn-Bundesamt die Anerkennung als Benannte Stelle (BS) beziehungsweise Notified Body (NoBo) erhalten. Die Anerkennung umfasst das Teilsystem Fahrzeuge (Rolling Stock) und wurde am 8. November 2021 in der Nando-Datenbank der Europäischen Union mit der Nummer NB2915 veröffentlicht. „Die doppelte Anerkennung als Benannte und Bestimmte Stelle bedeutet für unsere Kunden einen erheblichen Vorteil, weil wir nun beide Leistungen aus einer Hand liefern können“, sagt Alfred Beer, Bereichsleiter Rolling Stock der TÜV SÜD Rail. Zusammen mit der Unabhängigen Bewertungsstelle (AsBo) und der Inspektions- und Prüfstelle wird das gesamte Spektrum der Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsleistungen, das Hersteller und Umrüster von Schienenfahrzeugen für die Genehmigungen bei der ERA oder den nationalen Behörden benötigen, angeboten. Die Benannte Stelle nimmt die EG-Prüfung und -Zertifizierung der Fahrzeuge nach den europaweit gültigen Technischen Spezifikationen für die Interoperabilität (TSI) vor, während die Bestimmte Stelle (DeBo) die Bewertung und Zertifizierung separat für jeden EU-Mitgliedsstaat nach den verbleibenden nationalen Vorschriften übernimmt. 450 Fachleute der Business Unit Rail Services unterstützen weltweit Hersteller, Betreiber und Behörden in allen Phasen eines Projekts und allen Lebenszyklusphasen eines Produkts. Alstoms Höchstgeschwindigkeitszug Avelia Horizon (Fotomontage: Alstom).

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