Auszug | eb - Elektrische Bahnen 11 | 2021

464 Nachrichten 119 (2021) Heft 11 • Strecke Dresden – Bautzen – Görlitz – Grenze Deutschland/Polen: Ausbau auf bis zu 160 km/h und Elektrifizierung • Strecke Dresden – Bischofswerda – Wilthen – Zittau: Ausbau für Flügelverkehre Dresden – Görlitz/Zittau und Elektrifizierung • Strecke Arnsdorf – Kamenz – Hosena (– Hoyerswerda – Spremberg): Ausbau auf bis zu 160 km/h und Elektrifizierung; Verbindungskurve Hosena • Strecke Leipzig – Bad Lausick – Geithain – (Chemnitz): Begegnungsabschnitte und Elektrifizierung • S-Bahn Leipzig – Pegau – Zeitz – Gera: Ausbau und Ertüchtigung auf bis zu 120 km/h und Elektrifizierung • S-Bahn-Netz Rheinisches Revier: Angebotserweiterung und Qualitätssteigerung an der Rheinschiene unter anderem durch abschnittsweisen zweigleisigen Ausbau und Elektrifizierung Im Abschnitt 2 Ausbau von Schieneninfrastrukturen nach §22, Absatz 2 ist folgende Maßnahme benannt: • Elektrifizierung ABS (Leipzig) – Geithain – Chemnitz Welche der genannten Maßnahmen verwirklicht werden, ist von vielen Faktoren abhängig. Der Einsatz batterieelektrischer Fahrzeuge und die Entwicklung des Schienengüterverkehrs werden in der Entscheidungsfindung eine wichtige Rolle spielen. Etzelwerk als Hochwasserschutz Die Anlagen des Etzelwerks der SBB (eb 7-8/2021 S. 288–289) dienen auch dem Hochwasserschutz der Stadt Zürich. In den vergangenen Jahrhunderten hatte die Sihl mehrmals die ganze Fläche des heutigen Stadtgebiets überflutet. Bei Extremniederschlägen, wie sie jetzt häufiger zu erwarten sind, könnten heute alle unterirdischen Verkehrsanlagen und Gebäudekeller mit ihren überwiegend empfindlichen Betriebsanlagen geflutet werden; die unmittelbaren Sachschäden dadurch schätzt man auf fast 7Mrd. CHF. Deshalb wird, wenn für das Einzugsgebiet der Sihl Extremregen droht, vorsorglich der Sihlsee entleert und damit zum Rückhaltebecken gemacht. Für seinen kompletten Nutzinhalt dauert das drei Tage und Nächte. Im rechnerischen Durchschnitt sind das 350m3/s, wovon ein Zehntel das Etzelwerk mit Volllast übernimmt. Real führt eine automatische Steuerung die Stellung der Schütze dem sinkenden Pegel und dem damit abnehmenden Wasserdruck nach, wobei zu rasche Abflussänderungen mit Rücksicht auf das Öko-System der Sihl vermieden werden. Wenn die Niederschläge schon während der Entleerung beginnen, übertragen Messstellen die örtlichen Mengen und die Pegel der am Siehlsee vorbei verlaufenden Nebenflüsse, und der Abfluss wird gedrosselt oder gestoppt. Bei Störungen arbeitet das Kraftwerkspersonal nach Tabellen. Langfristig soll am Unterlauf der Sihl ein 2 km langer Entlastungsstollen von Langnau am Albis zum unteren Zürichsee bei Thalwil die Stadt schützen, der mit 6,6m Durchmesser 400 m3/s ableiten kann; das sind zwei Drittel der 200-jährigen Sihl-Abflussmenge an dieser Stelle. Sein Bau soll im März 2022 beginnen und rund dreieinhalb Jahre dauern. Nach heutigem Stand soll etwa ein Jahr nach seiner Inbetriebnahme das vorbeugende Leeren des Sihlsees enden. Quelle: www.zh.ch/de/planen-bauen/ wa s s e rbau /wa s s e r baup ro j e k t e / hochwasserschutz-sihl-zuerichsee- limmat.html Elektromobilität im Straßenverkehr Basel elektrifiziert Busbetrieb In einem der größten Infrastrukturprojekte der Schweiz setzen die Verkehrsbetriebe (BVB) die gesetzliche Vorgabe um, bis 2027 den gesamten öffentlichen Verkehr im Kanton Basel-Stadt zu 100% mit sich erneuernder Energie zu betreiben. Neben der Beschaffung von 120 batterieelektrischen Bussen in zwei Etappen muss eine entsprechend leistungsfähige Ladeinfrastruktur erstellt werden. Der Energieversorger Industrielle Werke Basel (IWB), der für die Bereitstellung

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