Auszug | eb - Elektrische Bahnen 2-3 | 2020

111 118 (2020) Heft 2-3 Nachrichten Wasserkraft. Bis 2025 will die SBB nur noch mit Elektroenergie aus sich erneuernden Energien fahren. Wie beim Haushaltsstrom und fossilen Energieverbräuchen setzt sie unter anderem auf Energieeffizienz und will 20% des prognostizierten Jahresverbrauchs, also 600GWh/a, einsparen. Elektromobilität im Straßenverkehr Eichrechtskonformes Laden Als erste Normungsorganisation weltweit haben VDE/DKE (Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik) mit der Verabschiedung einer Anwendungsregel (AR) die Voraussetzungen für das eichrechtskonforme Laden von Elektroautos geschaffen. Mit der VDE-ARE 2418-3-100 Elektromobilität – Messsysteme für Ladeeinrichtungen stellt VDE|DKE klare Anforderungen, auf deren Basis die Industrie nun eichrechtskonforme Wechsel- und Gleichstrom-Ladeeinrichtungen entwickeln kann und einheitliche Konformitätsbewertungsverfahren durchgeführt werden können. Ziel der Normungsexperten war es, das Laden eines Elektroautos an öffentlichen Säulen einfach und transparent für den Verbraucher zu gestalten. VDE|DKE erstellte mit allen interessierten Kreisen eine Anwendungsregel, die von Herstellern, Zertifizierungsstellen und den Eichbehörden gleichermaßen verwendet werden kann. Mit diesem nationalen Standard ist eine belastbare Grundlage geschaffen, um im komplexen Kontext der Ladeinfrastuktur den Ansprüchen des Eichrechts zum Schutz des Verbrauchers Sorge zu tragen Die VDE-Anwendungsregel VDE-AR-E 2418-3-100 legt Begriffe, Piktogramme, Konfigurationen, Anforderungen und Prüfungen fest und definiert Mindestanforderungen sowie Kriterien zur Bewertung von Messeinrichtungen. Mit dem Abschluss der öffentlichen Einspruchsberatung ist das Projekt abgeschlossen und kann veröffentlicht werden. Produkte und Lösungen Ultra-Schnellladestation für Elektro-Fahrzeuge Volkswagen Group Components und E.ON stellten am 11. Februar 2020 in Essen den Prototypen einer flexiblen Ultra-Schnellladestation für Elektro-Straßenfahrzeuge vor. Durch die Integration eines Batteriesystems wird es möglich, Ultraschnell-Ladesäulen ohne Tiefbau nahezu überall und zu attraktiven Konditionen zu installieren. Die Säulen werden nach dem Prinzip Plug& Play installiert: hinstellen, anschließen und online konfigurieren. Das Schnellladesystem kann parallel zwei Elektro-Autos mit 150 kW Leistung laden und in 15min für rund 200 km mehr Reichweite sorgen. Damit der in der Ladesäule verbaute Akkumulator immer ausreichend Kapazität besitzt, wird er von einem standardmäßigen Anschluss 3AC 400/230V 50Hz von 16A bis 63A dauerhaft gespeist. Updates, Fernwartung und Abrechnung der Ladesäulen erfolgen über die zentrale SoftwarePlattform von E.ON. Die Technologie erfüllt alle Voraussetzungen, um gemäß der EU und der deutschen Richtlinie finanziell gefördert zu werden und entspricht den Anforderungen des Eichrechts. In der zweiten Jahreshälfte 2020 wird E.ON die neuen Ladesäulen an sechs Autobahntankstellen testen und anschließend unter dem Namen E.ON Drive Booster zuerst im deutschen Markt einführen. Volkswagen startet in diesem Jahr die Serienproduktion. Ultra-Schnellladestation E.ON Drive Booster (Foto: VW).

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