Feste Fahrbahn

Vorwort 5 Vorwort Die Feste Fahrbahn (FF) – ein Begriff, der die Gemüter einmal bewegte, Emotionen weckte und früher meist mehr Ablehnung als Fürsprache erfuhr. Diese neue, innovative Oberbaukonstruktion liegt heute noch mitten im Spannungsfeld zwischen Tradition und Fortschritt. Dabei ging auch am Oberbau im 20. Jahrhundert die technische Entwicklung nicht vorbei. Aus der Kiesbettung wurde die Schotterbettung, aus der Holzschwelle wurde die Betonschwelle, aus dem Stoßlückengleis wurde das lückenlos verschweißte Gleis. Auch damals gab es gegen diese neuen Konstruktionselemente zahlreiche Vorbehalte, die durch Schäden an Betonschwellen und durch Gleisverwerfungen im lückenlos verschweißten Gleis noch bestärkt wurden. Der technische Fortschritt lässt sich jedoch nicht aufhalten, neue Konstruktionen werden weiterentwickelt und von ihren Kinderkrankheiten befreit, so dass sie eines Tages als das Selbstverständlichste der Welt allgemeine Anwendung finden. Ebenso wie die in der Vergangenheit eingeführten neuen Konstruktionen Betonschwelle und lückenlos verschweißtes Gleis zum Allgemeingut und damit zur Regelkonstruktion des Oberbaus wurden, hat auch die FF in den letzten Jahren als eine innovative Oberbaukonstruktion Anerkennung gefunden. Bis Ende 1997 mit der Aufgabe betraut, den Gedanken dieser wenig Instandhaltungsaufwand erfordernden Oberbauform weiterzutragen, haben die Verfasser dieser Publikation daran mitgewirkt - grundsätzliche konstruktive Forderungen an die FF festzulegen [1; 2], - bereits eingebaute Abschnitte in FF technisch zu beobachten [3], - Abschnitte für den Einbau von FF vorzubereiten [4; 5] und - neue und weiterentwickelte Bauarten der FF beim Einbau und zur Betriebserprobung zu begleiten [6; 7]. Von großem Wert waren dabei die bereits vorliegenden teils über Jahrzehnte gesammelten Erfahrungen - der Technischen Universität München, - des ehemaligen Bundesbahnzentralamtes München und - der Beschäftigten vor Ort. Dank ihrer Erfahrung konnte die Zielstellung in Angriff genommen werden, die FF als einheitliches Ganzes, das heißt das Gesamtsystem FF aus der Sicht - des Oberbaus und der Vermessung, - des Erd- und Grundbaus, - des Tunnel- und Brückenbaus, - der signal- und elektrotechnischen Belange und - des Luftschalls und der Erschütterung zu betrachten.

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