AUSZUG | eb - Elektrische Bahnen 4/2016

114 (2016) Heft 4 221 Planung S-Bahn Hamburg bis Kaltenkirchen Die Freie und Hansestadt Ham- burg und das Land Schleswig- Holstein wollen, dass die Ham- burger S-Bahnlinie S 21 Aumühle – Elbgaustraße künftig auf der AKN-Strecke bis Kaltenkirchen fährt. Mit dem derzeit auf rund 90Mio. EUR veranschlagten Pro- jekt sollen die letzten eingleisigen Abschnitte in Hamburg-Eidelstedt und Quickborn – Tanneneck zwei- gleisig gemacht werden, die Glei- se mit 15-kV-Oberleitung elektri- fiziert und Bahnsteige verlängert werden. Die nunmehr im April 2016 einzuleitenden Planfest- stellungsverfahren hatten sich in Hamburg um drei und in Schles- wig-Holstein um sechs Mona- te verzögert, weil die AKN eine Umweltverträglichkeitsprüfung für unnötig gehalten hatte und erst von den beiden Planfeststel- lungsbehörden im Oktober 2015 dazu angehalten werden musste. Jetzt sollen die Verfahren bis Ende 2017 fertig sein, 2018 könnte der Bau beginnen und die Eröffnung des elektrischen Betriebs ist um 2020 geplant. Bahnen Nachrichten Energie und Umwelt Nachrichten Primärenergieverwendung in der Schweiz Im Jahr 2014 wurden in der Schweiz 826 PJ Primärenergie eingesetzt, von denen sich 90% so aufteilten: • Raumwärme 29% • Prozesswärme 13% • Warmwasser 6% • Mobilität 32% • Antriebe und Prozesse 10% Die restlichen 10% entfielen auf Beleuchtung, Gebäudetechnik, Unterhaltung und Sonstiges. Quelle: Bulletin SEV/VSE 3/2016 Zweite Betriebswerkstatt für Hamburger U-Bahnflotte Die Hamburger Hochbahn (HHA) hat bisher für die rund 230 zwei-, drei- oder vierteiligen Fahrzeuge aller vier U-Bahnlinien (U1 bis U4) eine gemeinsame Betriebswerkstatt im Nordosten an der Walddörfer- bahn in Farmsen. Um künftig die Leerfahrten von Fahrzeugen der Linien U2 und U4 zu vermeiden und weil die Flotte in den nächs- ten 15 Jahren auf 260 Fahrzeuge wachsen wird, baut die HHA mit 44Mio. EUR im Osten eine weite- re Betriebswerkstatt zwischen den Stationen Legienstraße und Bill- stedt, wo seit Eröffnung der von U2 und U4 befahrenen Strecke im Jahr 1967 eine Abstellanlage ist und eine Fläche für eine Werkstatt frei- gehalten wurde. Die 135mx34m große Halle soll vier Gleise und ein begrüntes Dach bekommen. Ferner wird auf dem Gelände eine 135m lange Außenreinigungsanla- ge gebaut. Die Bauarbeiten sollen Anfang 2017 beginnen und Ende 2018 abgeschlossen sein, wenn die Linie U4 vom jetzigen Endpunkt HafenCity Universität bis zu den Elbbrücken verlängert ist. Grafik: Hamburger Hochbahn Umzug des fahrbaren Unterwerks Yverdon-les-Bains Die SBB hat sich mit der Stadt Yverdon-les-Bains am Südende des Neuchâteler Sees darauf geeinigt, das in einem Gewerbegebiet am südlichen Stadtrand an der Strecke nach Lausanne aufgestellte fahr- bare Unterwerk um etwa 1,5km stadtauswärts auf freies Feld im Kreuzungswinkel der Strecke mit der Autobahn 5 umzusetzen. Sein Hauptumspanner war bisher in einer Sonderschaltung der Wicklungen an eine auf 15-kV-Fahrleitungsgestänge verlegte Speiseleitung 1AC 33kV 16,7Hz angeschlossen ( eb 12/2007, Seite 678–679). Nach der Umset- zung kann es in Regelschaltung am SBB-Übertragungsnetz 2AC 132kV 16,7Hz arbeiten. Der Leitungsbau dafür war zwar 2013 vom Bundes- amt für Verkehr genehmigt worden, hatte aber zu mehrjährigen Diskus- sionen mit der Stadt und Unzu- friedenheit von Anrainern gegen eine Leitungsführung entlang der Strecke geführt und wird nun vermieden. Nach vorbereitenden Fahrleitungsarbeiten Ende 2015 soll der 6,6Mio.CHF teure Umzug im August 2016 beendet sein.

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