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INFRASTRUKTUR Grundlage der Tätigkeit im Systembereich Infrastruktur sind die folgenden Technischen Spezifikationen für die Interoperabilität (TSI): + die TSI „Infrastruktur“ (INF) für das transeuropäische Eisenbahnsystem, + die TSI „Sicherheit in Eisenbahntunneln“ (SRT), + die TSI „für eingeschränkt mobile Personen“ (PRM). Das EG-Prüfverfahren für das Teilsystem Infrastruktur gliedert sich grundsätzlich in die Phasen + Detaillierter Entwurf + Ausführungsplanung + Bauausführung + Validierung. In der ersten Phase „Detaillierter Entwurf“ werden alle planfeststellungsrelevanten TSI-Anforderungen an den Entwurf (als zeitlich vorgezogener Teil der Ausführungsplanung) bewertet. Der Abschluss der Phase „Detaillierter Entwurf“ ist in Deutschland i. d. R. Voraussetzung für die Erteilung der planungsrechtlichen Zulassungsentscheidung (Baurecht) durch das Eisenbahn-Bundesamt. In der zweiten Phase „Ausführungsplanung“ werden alle für den Nachweis der Konformität zur TSI relevanten Planungsparameter bewertet. Nach erfolgreichem Abschluss dieser Phase kann auf Wunsch der Antragsteller ein EG-Zertifikat „EG-Zwischenprüfbescheinigung“ ausgestellt werden, welches den Abschluss der Entwurfsphase darstellt. In der dritten Phase „Bauausführung“ werden alle Anforderungen, für die gemäß Vorgabe der TSI Überprüfungen vor Ort durchzuführen sind, bewertet. Diese Überprüfungen erfolgen kurz vor Inbetriebnahme des Teilsystems. Die Phase „Validierung“ ist im Rahmen der Bewertung von Teilsystemen nach TSI PRM vorgegeben. In dieser Phase sind in der TSI definierte Anforderungen unter Betriebsbedingungen zu bewerten. Nach erfolgreichem Abschluss der letzten Phase wird das EG-Zertifikat „EGPrüfbescheinigung“ ausgestellt. Nach Inkrafttreten der TSI „Infrastruktur“ konnten bereits seit dem Jahr 2004 die ersten EG-Konformitätsbescheinigungen (aktuell als „EG-Prüfbescheinigung“ bezeichnet) ausgestellt werden, u. a. für den Neu- und Ausbau der Strecken Hamburg – Berlin, Berlin – Leipzig, Nürnberg – Ingolstadt(Bild 1) und den Eisenbahnknoten Berlin einschließlich des Berliner Hauptbahnhofs. Aktuell befinden sich u. a. folgende Projekte imZertifizierungsprozess: + VDE 8.1 NBS/ABS Nürnberg - Ebensfeld - Erfurt + VDE 8.2 NBS/ABS Erfurt - Halle/Leipzig (Bild 2) + NBS/ABS Karlsruhe - Basel (Bild 3) + Stuttgart 21 + NBS Wendlingen - Ulm. Im Bereich der Zertifizierung von Interoperabilitätskomponenten, z. B. Schienen, visuelle Informationseinrichtungen, Einstiegshilfen, konnten bereits zahlreiche Zertifikate, z. B. für Baumusterprüfungen und Zulassungen des Qualitätsmanagementsystems ausgestellt werden. Der Systembereich Infrastruktur hat mit den abgeschlossenen EG-Prüfverfahren umfassendes Know-how, Kompetenz und Zuverlässigkeit nachgewiesen. Partner der Bahnen und der Industrie

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