Auszug | eb - Elektrische Bahnen 12 | 2021

515 Nachrichten 119 (2021) Heft 12 Durch den Wegfall des Ver- brennungsmotors sitzt der Fahrer in einer zentralen Fahrposition mit einer viel niedrigeren Sitzhö- he als bei einem herkömmlichen Lkw. Diese Kombination und die glashausartige Kabinenkonstruk- tion bieten dem Fahrer einen 220°-Sichtbereich, wodurch ge- fährliche tote Winkel minimiert werden. Der Prototyp des Volta Zero wurde im September 2020 vorgestellt. Im Rahmen der Partnerschaft mit Volta Trucks wird DB Schen- ker im Frühjahr und Sommer 2022 die ersten Prototypen des Volta Zero -Trucks bei Kunden unter realen Vertriebsbedingun- gen einsetzen. Die Erkenntnisse aus diesen Tests werden in die Serienproduktion der 1470 Fahr- zeuge einfließen, die in der neu- en Auftragsfertigung von Volta Trucks in Steyr in Österreich ge- baut werden. Das vollelektrische Straßen- fahrzeug soll unter anderem im Ruhrgebiet und in anderen euro- päischen Terminals von DB Schenker eingesetzt werden, um Waren von den Verteilerzentren in die Innenstädte und städti- schen Gebiete zu transportieren. Die Einführung wird an zehn Standorten in fünf Ländern be- ginnen. Produkte und Lösungen Scharfenberg-Kupplung für den Schienengüterverkehr In der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK) sieht Knorr- Bremse den zentralen Hebel für das Upgrade des Güterverkehrs ins digitale Zeitalter. Die DAK wird die Luftleitung sowie die Daten- und Stromversorgungslei- tungen des gesamten Güterzugs automatisch verbinden. Neben der Produktion erster Prototypen in 2022 wird sich Knorr-Bremse auf deren Tests in Pilotprojekten und die Vorberei- tung der Industrialisierung von hohen Stückzahlen konzentrie- ren, um den Marktbedarf zu de- cken. Die jüngste EU-weite Ent- scheidung für das Scharfenberg- Kupplungssystem hat die Ent- wicklungsstrategie von Knorr- Bremse nochmals bestätigt. So- bald die Umrüstung der Güter- wagen in der EU ab der zweiten Hälfte des Jahrzehnts beginnt, sieht sich Knorr-Bremse in der Lage zu einem führenden Anbie- ter der DAK zu werden. Die Roadmap von der Prototy- penphase bis zu der erhofften vollständigen Ausrüstung der 500000 Güterwagen und 17000 Lokomotiven in 2030 in Europa gilt als äußerst anspruchs- voll. Die Einführung der automati- schen Kupplung gilt als die wich- tigste Maßnahme, um im Jahr 2030, wie von der EU als Ziel gesetzt, 30% des Güterverkehrs- aufkommens auf der Schiene zu transportieren. Die Scharfenberg-Kupplung von Knorr-Bremse für den Gü- terverkehr (Foto: Knorr-Bremse). Akkumulator-betriebenes 16-t-Cargo-Straßenfahrzeug von DB Schenker (Fotomontage: Volta Trucks).

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