Handbuch Schienenfahrzeuge

23 2.2 Zugfördertechnik Die einzelnen Elemente und Baugruppen, wie Wagenkasten, Fahrwerk, Antrieb, Bremse und Innenausstattung, sind so auszulegen bzw. miteinander zu kombinieren, dass mit einem Minimum an Aufwand ein Maximum an Nutzen erzielt werden kann, Abb. 2.2-17. Abb. 2.2-17: Das Schienenfahrzeug und seine Hauptbaugruppen mit Funktionalitäten 2.2.2 Geometrie Rad/Schiene Die notwendigen Kräfte zum Tragen, Antreiben/Bremsen und zur Führung des Fahrzeugs werden im Rad/Schiene-Kontakt aufgebracht. Ihre Größe ist unter anderem von der Kontaktgeometrie im Berührpunkt abhängig. Je nach Einsatz ist prinzipiell zwischen Vollbahn- und Straßenbahnprofilen zu unterscheiden, Abb. 2.2-18 [2-3]. Die Unterschiede liegen im Wesentlichen in der Breite und der Spurkranzkontur. Für Vollbahnen werden entsprechend der UIC bzw. EN-Normen [2-4] vorwiegend Schienen des Typs 60 E1 (früher UIC 60), 60 E2, sowie bei Nebenstrecken für geringere Achslasten UIC 54 oder S 49 eingesetzt. Die Zahlen geben dabei das Metergewicht (kg/m) wider. In Abb. 2.2-19 ist die typische Schienenform für Voll- und Straßenbahnen dargestellt. Während Vollbahnfahrzeuge ausschließlich die Breitfuß- oder Vignolschiene befahren, nutzen Straßen- und Stadtbahnfahrzeuge sowohl Vignolschienen auf eigenem Gleiskörper als auch Rillenschienen im Straßenbett. Zur sicheren Führung in Weichen- und Kreuzungsbereichen werden bei der Breitfußschiene zusätzlich Radlenker eingesetzt, während diese bei der Rillenschiene im Profil integriert sind. Die Tabelle in Abb. 2.2-20 gibt einen Überblick der wichtigsten technischen Daten gängiger Schienentypen.

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