Infrastrukturprojekte 2016

8 Building Information Modeling (BIM) wird mehr verändern als nur die technischen Plattformen für das Planen, das Bauen sowie das Projektmanagement BIM: Erst digital, dann real bauen Mit BIM wird durch die Verknüpfung der geometrischen 3D-Planung mit Terminplan- und Kostenwerten ein integrierter Datenpool geschaffen, auf den alle Projektbeteiligten Zugriff erhalten. BIM baut somit auf Transparenz, Vertrauen, Offenheit und Kooperation aller Projektpartner in sämtlichen Phasen – von der Projektidee über die Planung, die Genehmigungsphase, die Ausführung bis zur Inbetriebnahme und dem eigentlichen Betrieb der Anlage. In der Planungsphase erhalten Beteiligte und Betroffene durch 3D-Visualisierungen frühzeitig ein realistisches Bild der Planungen. Digitale Werkzeuge unterstützen die Diskussion um Trassenvarianten oder die Gestaltung von Ingenieurbauwerken. Das erhöht die Akzeptanz und erleichtert die Genehmigungsverfahren. Da neben den geometrischen Informationen auch Termine und Kosten in das Modell einfließen, können in der Ausführungsphase Bau- und Kostenverläufe vorab simuliert und bei drohenden Mehrkosten frühzeitig gegengesteuert werden. Während der Betriebsphase können Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten mit BIM geplant und digital unterstützt werden. Aufgrund der genannten Verbesserungspotentiale entlang des kompletten Lebenszyklus einer Eisenbahninfrastrukturanlage soll BIM zukünftig flächendeckend bei der DB Netz AG eingesetzt werden.

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