Ombili Reisebericht Januar/Februar 2014

Ombili-Reisebericht Januar/Februar 2014 - 3 - Am Nachmittag ging es auf die Farm. Ich wollte unbedingt unsere neuen eigenen Rinder sehen. Noch stehen sie im Gral gemeinsam mit den Tieren eines Nachbarn, der sich auf Hedwigslust zeitweilig eingemietet hat. Bis Ende Januar werden die Tiere wieder getrennt gehalten, denn dann wird ein eigener Bulle gekauft. Allerdings müssen einige Kilo- meter Weidezäune repariert bzw. neu errichtet werden. Der Finanzbedarf ist noch nicht vollständig kalkuliert. Allein der Draht wird aber etwa 70.000 N$ kosten. Abschließend wurde noch ein weiterer Posten besucht (re.). Ein Windrad war ausgefallen und musste repariert wer- den 14.01. (Dienstag): Am frühen morgen verlassen die Sekundarschüler mit dem Stiftungslastwagen Ombili (unten li.). Erst geht es in das 90 km entfernte Tsumeb mit den drei Sekundarschulen, anschließend nach Tsintsabis. Die „Neu- en“, die glücklicherweise fast alle von einen Paten in Deutschland und der Schweiz Unterstützung finden, werden von Dolly de Wet (Ombili-Lehrerin) in den dortigen Geschäften mit Bekleidung (von der Schuluniform bis zur Unterwä- sche), Schulmaterialien, Toilettenartikeln u.v.m. versorgt. Anschließend wurde in einer Schulinspektion der Renovie- rungs- und Reparaturbedarf erfasst. Eigentlich bedarf es einer baulichen Erweiterung, z. B. für ein Computerkabinett, weitere Klassenräume und die Vergrößerung der Bibliothek, die de facto nur ein Lagerraum für Bücher ist. Die Klas- senstärke beträgt gegenwärtig durchgehend 35 Schüler. Klassenstufe 2 liegt bei etwa 45 Schülern. Am Nachmittag trafen die ersten Schüler von den Nachbarfarmen ein. Auch leistungsstarke Schüler Ombilis oder Kin- der aus sozialen Schwerpunktfamilien können das Internat (Hostel) besuchen. Martha Timo (3. Klasse) erhält erstma- lig ihre „Grundausstattung“ und freut sich sehr darüber. Die Holzarbeiter liefern ihre „Ernte“ an Droppern ab. Es ist besonders bei den Temperaturen um 35 °C eine schwere Arbeit. Sie haben dafür aber auch das höchste Einkommen auf der Stiftung. Bild re.: Frauen arbeiten die im Garten geernteten Bohnen auf. Diese sind ein Beitrag zur Versorgung der Internatsküche. 15.01. (Mittwoch): Tag der Eröffnung des neuen Schuljahres. Die genaue Zahl der Schüler ist noch nicht bekannt – es gibt immer Nachzügler. Ich schätze aber, dass es etwa 270 in den Klassen eins bis sieben plus der Vorschule sein wer- den. Dafür stehen ein Direktor und fünf weitere Lehrer zur Verfügung. Wir wissen aber bereits, dass die Vorschulleh- rerin sich auf einen anderen Posten beworben hat. Es handelt sich bei der Ombili-Grundschule um eine „private Schu- le mit staatlicher Unterstützung“, d. h. Ombili betreibt die Schule und das Internat (82 Plätze). Das Personal wird vom Staat gestellt und bezahlt. Die Beschäftigung eigener Lehrer kann sich die Stiftung finanziell leider nicht leisten. Der Schuldirektor ist seit nunmehr einem Jahr amtierend tätig wird aber den Posten am Ende nicht bekommen. Nach der

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