SIGNAL+DRAHT 10/2012

SIGNAL + DRAHT (104) 10/2012 Bahnübergangssicherung n 31 Ein Bahnübergang ist mit Streckschutzabschnitten ausgerüstet. Aufgrund der kompakten Bauweise konnten die Prototypanlagen inklusive simulierter Antriebe und Lichtzeichen problemlos in den vorhandenen Betonhäusern mit untergebracht werden. Auch hier werden täglich die Diagnosedaten abgerufen, ausgewertet und protokolliert. Die Diagnosedaten der realen Bahnübergangssicherungsanlagen dienen dabei als zusätzliche Referenz. Bei über 5500 Zügen konnten auf dieser Strecke schon 200 000 Achsen je Bahnübergang fehlerfrei verarbeitet werden. 5 Vom generischen System zur spezifischen Anlage Ein aus der Plattform „S&B 2000“ gebildetes generisches BUES 2000-System - wie die hier vorgestellte BUES 2000 mit Achssensoren für die DB AG – besteht aus folgenden Elementen: „ den erforderlichen Hardware-Komponenten aus der Plattform 2000, „ der Systemsoftware für die Modulprozessoren, „ der Applikationssoftware für das generische System, Rheydt ein eingleisiger Fü-Bahnübergang ( verdoppelte Einschaltsensoren, Ausschaltabschnitt gebildet aus zwei Achssensoren, keine Schaltfälle) hinzu. Mit einer Zugdichte von ca. 50 Zügen pro Tag und Gleis sind seither bereits mehr als 15000 Züge mit über 450000 Achsen fehler- und störungsfrei erfasst worden. Im November des gleichen Jahres konnte ein weiterer eingleisiger Bahnübergang in den Erprobungsplan mit aufgenommen werden. Auf der Strecke Volkmarsen–Vellmar der Kurhessenbahn wurde ein Bahnübergang mit Streckschutzabschnitten in beiden Richtungen installiert. Hier summieren sich die erfassten Achsen auf fast 150000 bei 15000 Zugfahrten. Beide Anlagen werden täglich abgefragt und ausgewertet. Möglich ist dies durch das netzwerkfähige Scheidt &BachmannDiagnosesystem, welches per GSM-Modem und über eine per Standleitung angeschlossene Diagnosezentrale jederzeit erreichbar ist. Seit Mai 2012 sind auf der Strecke Würzburg –Heilbronn zwei weitere Bahnübergänge mit Achssensoren parallel zu vorhandenen BUES 2000 Fü-Anlagen mit Fahrzeugsensoren FSSB 60/80 in Betrieb. Beide sind zweigleisig und verfügen über 12 bzw. 16 Achssensoren. 4 Betriebserprobung des Systems in der Überwachungsart Fü Die Sicherheitserprobung als Teil der Betriebserprobung ist eine grundsätzliche Forderung der BAU-STE und der EN 50129 bzw. der Mü 8004. Sie dient der Bestätigung der sicherheitsrelevanten Aufgaben einer Sicherungsanlage unter realen Betriebsbedingungen und ist Teil des Zulassungsprozesses und ist dann erfolgreich, wenn keine Fehlfunktion aufgetreten ist, die den anerkannten Regeln der Technik für Sicherungsanlagen oder den von der Sicherungsanlage geforderten Sicherungsfunktionen widerspricht [2]. Zu diesem Zweck sind bereits seit Juni 2008 fünf Bahnübergangsanlagen BUES 2000 mit Achssensoren in der Überwachungsart ÜS bei der DB AG in Betrieb. Die Betriebserprobung inklusive Sicherheitserprobung für diese Überwachungsart ist zwischenzeitlich abgeschlossen und mündete in der Typzulassung für das generische System „BUES 2000 mit Achssensoren / DB AG“ mit Datum vom 8. Mai 2012. Als weitere Prototypanlage kam im September 2011 auf der Strecke Aachen-

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