SIGNAL+DRAHT 10/2012

SIGNAL + DRAHT (104) 10/2012 Bahnübergangssicherung n 29 „ Störungsübermittlung der Achssensor-Auswertebaugruppen an die Gleismodul-Software und die Diagnose, „ Neuinitialisierung von gestörten Achssensor-Auswertebaugruppen nach der Freigabe durch das Gleismodul sowie, „ Übermittlung von gestörten Achssensor-Auswertebaugruppen an das BUES 2000-Zentralmodul zur Initialisierungsfreigabe durch den Instandhalter. Neben den vorgenannten Aufgaben hat das ASA-Handling noch weitere Funktionen. Bei verdoppelten Sensorpunkten werden die Eingangskanalzustände der beiden ASA-Teilanlagen auf Gleichlauf überwacht und nur im Falle des Gleichlaufs an die Gleismodul-Auswertesoftware weitergereicht. Bei gestörtem Gleichlauf wird eine Eingangskanalstörung an das Gleismodul gemeldet und erst dann zurückgenommen, wenn der Gleichlauf wiederhergestellt ist und sich die Eingangskanäle der Teilanlagen wieder in Grundstellung befinden. Alle von einer Achssensor-Auswertebaugruppe selbst detektierten Störungen und alle Störungen aus der ASAÜberwachung führen zu einer Neuinitialisierung der betreffenden Baugruppe. Die Durchführung des Baugruppen-Reset mit anschließender Initialisierung muss allerdings durch die Applikationssoftware des Gleismoduls freigegeben werden. Nach erfolgreicher Wiederanmeldung der betreffenden Baugruppe über den Elementbus und der Initialisierung, wird die ASA-Störrücknahme an die Bearbeitungssoftware im Gleismodul übermittelt. 1.6 Die Applikations-Software des BUES 2000-Gleismoduls Die Software im Gleismodul behandelt alle gleisspezifischen Funktionen eines Bahnübergangs. Durch sie werden u.a. Programmroutinen für alle Zählpunkte im Gleis bereitgestellt. Die Zuordnung dieser Programmroutinen zu den Elementnummern (Adressen) der einzelnen Gleisschaltmittel erfolgt bei der Projektierung des Systems. Ähnliche Verfahren werden für die gleisbezogenen IN/OUT-Funktionen, wie z.B. das Einlesen einer Unwirksamkeitstaste oder die Ansteuerung einer Überwacherlampe, genutzt. Die für diese Funktionen bereitgestellten Softwareroutinen werden bei der Projektierung den Ein- und Ausgangskanälen der Hardware-Baugruppen zugewiesen. Diese Softwareroutinen zur Behandlung der einzelnen Elemente des Gleismoduls wirken dann auf die eigentliche Gleismodul-Software, z. B. für die Ein- bzw. Ausschaltbearbeitung eines Gleises. Deren Funktionen sind dann direkt von den jeweiligen System- und Sicherheitsanforderungen einer Bahnübergangssicherungsanlage abhängig. Die unterschiedlichen Sicherheitsanforderungen ergeben sich dabei aus der gewählten Überwachungsart der Anlage. 1.7 Service-Dialog AZSB 300 im BUES 2000-Zentralmodul Abhängig von der Überwachungsart und den daraus resultierenden Sicherheitsanforderungen ist nach einer Störung eines Achszählpunktes die Mitwirkung des Instandhalters bei der Wiederinbetriebsetzung des betreffenden Achssensorsystems erforderlich. Dies wäre beispielsweise nach einer Störung eines FüEinschaltpunktes gegeben. Nach der Überprüfung dieses Achssensorsystems durch den Instandhalter kann die Achssensor-Auswertebaugruppe für eine Neuinitialisierung freigegeben werden. Diese Neuinitialisierungsfreigabe wird über einen Dialog an der Servicetastatur-Baugruppe des BUES 2000-Zentralmoduls ausgeführt ( Bild 3). Über die Servicetastaturanzeige wird mitgeteilt, welche Sensorpunkte neu initialisiert werden können (Bild 4). Der Instandhalter wählt hier das von ihm überprüfte System aus und gibt die Neuinitialisierung, die durch das Gleismodul gesteuert wird, frei. Er kann daraufhin den Ablauf der Initialisierung mithilfe der Diagnose der BUES 2000 überprüfen. Nach einer erfolgreichen Neuinitialisierung erscheint die betreffende Baugruppe nicht mehr im Freigabedialog auf der Servicetastatur. Stehen ggf. noch weitere Systeme zur Neuinitialisierung an, so können die verbliebenen Baugruppen nun nacheinander zur Freigabe ausgewählt werden ( Bild 5). 2 Funktionsumfang und Leistungsmerkmale des Systems BUES 2000 mit Achssensoren (DB AG) Die Applikationssoftware findet Anwendung bei Bahnübergangssicherungsanlagen der Überwachungsarten Fü, Hp/ Fü, ÜS, Hp/ÜS und Hp sowie ÜSOE und Hp/ÜSOE bei der Deutschen Bahn AG sowie bei NE-Bahnen und Straßenbahnen. Die nachfolgend aufgeführten Leistungsmerkmale betreffen das gesamte Softwarepaket DBAG007.00. Einschränkungen bezüglich der Funktionalität innerhalb der genannten Überwachungsarten sind möglich. Es sind Merkmale enthalten, die nicht Bestandteil der Anforderungen der DB AG sind und daher im Bereich der DB AG nicht projektiert werden. Allgemeine Leistungsmerkmale: „ Zweigleisige Bahnübergänge bei Verwendung der Projektierungssoftware realisierbar, „ viergleisige Bahnübergänge ohne Projektierungssoftware realisierbar (Einzelfallprüfung erforderlich), „ Gleissensorik mit AZSB 300 am Elementbus, „ Ein und Ausschaltung über HpSchnittstelle ( Ausschaltmitwirkung über Achssensorsystem) sowie „ Kopplung von Bahnübergangssicherungsanlagen mit Fahrzeug- und Achssensoren möglich. Folgende Schaltfälle und Schalteinrichtungen sind verfügbar: „ Unwirksamschaltung bei Durchfahrbetrieb (UW/DUF, nicht bei Anwendung Streckschutzabschnitt), „ Unwirksamschaltung (UW), „ Streckschutzabschnitt (gegen rückwärtige Einschaltungen), „ Rangierschalter mit Überwacherlampe ( ÜL), „ Einschalttaste (ET), „ Unwirksamkeitstaste/-Schalter (UT/US), „ Hilfseinschalttaste/Hilfsausschalttaste ( HET/HAT), „ Ausfahrschranken Öffnungsschalter ( AOS), „ Naheinschaltdeaktivierung (Baustellentaster, nicht DB AG), „ Weiche im Bahnübergang, „ Nebeneinschaltpunkt (NEP), „ Ausweich-Anschlussstelle (Awanst), „ Automatische Hilfseinschaltung (AutoHET/AutoHET_Hp), „ Automatische Einschaltung (AutoET/ AutoET_HET), „ Grundsteller, „ Einschaltkontakt, Einschaltkontaktsperre, „ Einschaltverzögerung, „ Bedingte Einschaltverzögerung, „ Optimierte Einschaltung (oe) sowie „ Einschaltsensoren bei BÜ/BÜ für mehrere Bahnübergangssicherungsanlagen verwendbar. Das Achssensorsystem AZSB 300 kann maximal 16 Sensorpunkte für die Funktionen Einschalt-, Ausschalt, und Streckschutzsensor umfassen, wobei die Sensorpunkte einfach oder verdoppelt (z. B. für Fü-Einschaltpunkte) projektierbar sind. Ebenso ist die IN/OUTFunktionalität des Sensorpunktes projektierbar (z. B. für UT/ÜL). Für die Steuerung des Straßenverkehrs können bis zu acht Lichtzeichen-

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