Auszug | eb - Elektrische Bahnen 12 | 2022

535 Journal 120 (2022) Heft 12 Streckenkundefahrten zwischen Stuttgart und Ulm Im November 2022 absolvierten 250 Lokführer auf der komplett fertiggestellten Schnellfahrstrecke Wendlingen – Ulm täglich Streckenkundefahrten mit einem ICE und einem Regionalzug. Mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2022 profitieren Reisende von mehr und schnelleren Verbindungen. Die Fahrzeiten zwischen Stuttgart und München verkürzen sich um 15min. Das tägliche Angebot im Fernverkehr wächst zwischen den Landeshauptstädten Stuttgart und München um 20 auf 90 Fahrten. Im Regionalverkehr gibt es neue, attraktive Angebote. Mit dem neuen Bahnhof in Merklingen wird eine ganze Region für den Schienenpersonennahverkehr erschlossen. Pendler kommen in Stuttgart und Ulm, auf der Alb, in Tübingen und Reutlingen schneller voran. Mehr Kapazität für die U2 und U4 der Hamburger Hochbahn Die konventionelle Zugsicherungstechnik der Linien U2 und U4 der Hamburger Hochbahn wird bis 2030 mit dem Zugsicherungssystem CBTC (Communication Based Train Control), von Siemens Mobility erweitert. Mit dieser Technologie können die Züge in kürzeren Abständen alle 100 s fahren, was deutlich mehr Züge auf die Strecke bringt und die Kapazität um bis zu 50% steigert. Zusätzlich soll CBTC die Pünktlichkeit und die Zuverlässigkeit verbessern und den Energieverbrauch senken. Siemens Mobility wird für die vorhandenen konventionellen Sicas ECC-Stellwerke die digitale TrainguardMT CBTCLösung liefern und installieren. Die dafür entsprechende Technik für den Einbau in die U-Bahntriebzüge wird ebenfalls geliefert. TrainguardMT wird auf der U2 zwischen Christuskirche und Mümmelmannsberg sowie auf der kompletten U4 verfügbar sein. Hinter CBT verbirgt sich ein komplexes System von digitalen Signalen und Meldungen, die Fahrzeuge und Strecke permanent miteinander in Echtzeit austauschen. Verschiedene Komponenten auf der Strecke und in den Fahrzeugen machen diese funkbasierte, bidirektionale Datenkommunikation zwischen Zug und Infrastruktur möglich, bei der Fahrweg-Informationen über Funk auf die Züge übertragen werden. Das Fahren im realen Bremswegabstand, statt wie bisher in pauschalen Blockabschnitten, wird ermöglicht. In das Projekt U-Bahn100, das bis 2029 abgeschlossen sein wird, investiert die Hamburger Hochbahn 200Mio. EUR. Schulungs-/Pressefahrt mit dem ICE1 auf der Filstalbrücke (Foto: DB/Volker Emersleben). Linie U4, Station Elbbrücken, der Hamburger Hochbahn (Foto: Hamburger Hochbahn). eb 12 2022 ePaper Abonnement 2022 ã Georg Siemens Verlag GmbH & Co. KG Vervielfältigung und Verbreitung unzulässig und strafbar!

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