Auszug | eb - Elektrische Bahnen 6 | 2021

228 Fokus 119 (2021) Heft 6 30 Jahre ICE Vor 30 Jahren, am 29. Mai 1991, begann mit einer Sternfahrt von sechs ICE1 nach Kassel-Wilhelms- höhe der Hochgeschwindigkeitsverkehr in Deutschland [1]. Am 2. Juni 1991 nahmen die ersten ICE-Züge den fahrplanmäßigen Verkehr in Deutschland auf. Durch die Neubaustrecken Hannover – Würzburg (324 km) und Mannheim – Stuttgart (99 km) verkürzten sich die Reisezeiten auf den Nord-Süd-Verbindungen um bis zu zwei Stunden.  Dem ging seit den 1970er Jahren eine umfassen- de Forschungs- und Entwicklungsphase voraus, an der die Bundesministerien für Verkehr und für For- schung und Technologie, die Deutsche Bundesbahn, heute Deutsche Bahn (DB), und ein Firmenkonsorti- um beteiligt waren. Ziel war neben der systemati- schen Erforschung des Rad-Schiene-Systems die Ent- wicklung eines 300 bis 350 km/h schnellen Hochge- schwindigkeitszuges, der aus zwei Lokomotiven als Triebköpfe und Zwischenwagen bestehen sollte. Re- alisiert wurden die Lokomotiven ähnlichen Triebköp- fe durch ein von Krupp Industrietechnik geführtes Konsortium unter Beteiligung von Krauss-Maffei und Thyssen Henschel. Die elektrische Ausrüstung über- nahmen AEG, BBC und Siemens. 1985: InterCityExperimental ( ICE V ) – Baureihe 410 Im März 1985 wurden die aerodynamisch geform- ten Triebköpfe des InterCityExperimental , Baureihe Bild 2: ICE V – 410 002-0 und 410 001-2 bei Oberkalbach zwischen Fulda und Würzburg (1988, Foto: DB/ Georg Wagner ). Bild 1: 2016: von links nach rechts : ICE1 bis ICE4 (Foto: Siemens/ Michael Setzpfandt ).

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