Auszug | eb - Elektrische Bahnen 6 | 2021

271 Nachrichten 119 (2021) Heft 6 2030er Jahre konkrete jährliche Minderungsziele vorgegeben. Bis zum Jahr 2045, bisher 2050, soll Deutschland Treibhausgasneutra- lität erreichen. Nach dem Jahr 2050 strebt die Bundesregierung negative Emissionen an. Dann soll Deutschland mehr Treibhaus- gase in natürlichen Senken ein- binden, als es ausstößt. Der Gesetzentwurf betont den Beitrag natürlicher Ökosysteme zum Klimaschutz. Wälder und Moore sind Kohlenstoffspeicher, sogenannte natürliche Senken. Sie sind wichtig, um unvermeid- bare Restemissionen von Treib­ hausgasen zu binden. Die Bun- desregierung macht konkrete Zielvorgaben, um die CO 2 -Bin- dungswirkung natürlicher Senken zu verbessern.  Um die mit dem Klimaschutz- gesetz 2021 beschlossenen Ziele erreichen zu können, wird die Bundesregierung hierzu ein So- fortprogramm mit 8Mrd. EUR zusätzlichem Fördervolumen für die Bereichen Industrie, kli- mafreundliche Mobilität, Land- wirtschaft und im Gebäudebe- reich vorlegen. Auf europäischer Ebene stehen konkrete Vorschläge der EU-Kom- mission zu Maßnahmen für mehr Klimaschutz noch aus. Tatsachen Der Primärenergiebedarf in Deutschland ist 2020 um 8,0% gegenüber dem Vorjahr auf 11784PJ (Petajoule) gesunken. Hauptverantwortlich für den Rückgang des Energiebedarfs auf ein historisches Tief waren die Auswirkungen der Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung in Form rückläufiger Industriepro- duktion, verminderter Verkehrs- leistungen und veränderter Kon- sumgewohnheiten. Die im Ver- gleich zum Vorjahr mildere Witte- rung hat mit - 0,6% geringfügig zu dem Verbrauchsrückgang bei- getragen. Wichtigster Energieträger bleibt mit einem Drittel Anteil das Rohöl. Die Hälfe davon wird aus Russland und Kasachstan importiert. Erdgas, das zu 50 % aus Russland importiert wird, deckt 1 / 4 des Primärenergiebedar- fes. Sich erneuernde Energien haben einen Anteil von 16 %. Im Jahr 1990 betrug der Pri- märenergieverbrauch in Deutsch- land 14 905 PJ. Personen Vertragsverlängerungen für DB-Vorstände Auf einer turnusmäßigen Sitzung am 24. März 2021 verlängerte der Aufsichtsrat der DB die Ver- träge des Vorstandsvorsitzenden Dr. Richard Lutz , des Personen- verkehrsvorstandes Berthold Hu- ber und des Infrastrukturvorstan- des Ronald Pofalla. Der Vertragsverlängerungen des 56-jährigen Richard Lut z und von Berthold Huber (57) laufen bis März 2027. Der Vertrag von Ronald Pofalla (61) wird bis zum Zeitpunkt des Renteneintrittsal- ters im Juli 2025 verlängert. Mitte Februar hatte die DB mitgeteilt, dass Prof. Dr. Sabina Jeschke , Vorständin für Digitalisie- rung und Technik, das Unterneh- men im Mai auf eigenen Wunsch verlassen wird. Die gebürtige Schwedin begründete ihre Ent- scheidung damit, sich stärker in die Start-up-Szene – vor allem auf internationaler Ebene – und in Hightech-Entwicklungen ein- bringen zu wollen. Primärenergieverbrauch nach Energieträgern in Deutsch- land 2020 (Quelle: bdew).

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