Auszug | eb - Elektrische Bahnen 1 | 2020

4 Fokus 118 (2020) Heft 1 Strecken in Tirol zu 100 % elektrifiziert Nach umfangreichen Bauarbeiten wurde am 11. Dezember 2019 der elektrische Betrieb Reutte – Vils – Schönbichl offiziell eröffnet. Die Güterzüge können zur Bedienung des Zementwerkes bis Vils elektrisch durchgefahren werden. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) betreiben im Bundesland Tirol ein 421 km langes Streckennetz mit. Davon waren 96,6% elektrifiziert. Mit dem Zuschalten der Oberleitung zwischen dem Bahnhof Reutte in Tirol und der Staatsgrenze bei Schönbichl waren die noch ausstehenden, exakt 3,42%, in Summe 14,390 km auf der Außerfernbahn elektrifiziert. Das Streckennetz der ÖBB in Tirol ist zu 100% elektrifiziert. Diese Maßnahme ist Teil der Modernisierung der Außerfernbahn. Seit der Unterzeichnung des Tiroler Vertrages mit dem Land Tirol im Jahr 2005 haben die ÖBB 70Mio. EUR in die Sicherungstechnik mit dem Zentralstellwerk in Reutte, der Attraktivierung der Bahnhöfe und Haltestellen mit Oberleitungserneuerung (Bild 1), einer Fahrzeitverkürzung durch Maßnahmen am Oberbau und Brücken sowie der sicherheitstechnischen Nachrüstung von Tunneln investiert. Die Betriebsführung mit Zugleitfunk erfolgt seit 2016 vom Bahnhof Reutte aus. Eisenbahnübergänge wurden mit neuer technischer Sicherung ausgestatBild 1: Die Oberleitung des Bahnhofes Reutte wurde im Rahmen der Modernisierung der Außerfernbahn erneuert (Fotos 1, 3 bis 10: Siegfried Graßmann). Bild 2: Lage der elektrifizierten Strecke im ÖBB-Netz (Quelle: [1]). Bild 3: Sonderform Doppel-Breitflanschträgermast.

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