Auszug | eb - Elektrische Bahnen 12 | 2020

511 Nachrichten 118 (2020) Heft 12 Entscheid Schnellfahrstrecke Frankfurt – Mannheim Am 13. November 2020 gab die DB die Variante II.b als Vorzugstrasse der Schnellfahrstrecke zwischen Frankfurt und Mannheim bekannt. Es wurden 30 Varianten untersucht. Die Strecke verläuft ab Zeppelinheim parallel zur Autobahn A5 und ab Darmstadt entlang der A67 nach Lorsch. Von dort geht es weitgehend im Tunnel über Lampertheim bis nach Mannheim-Waldhof. Darmstadt wird mit einer Nord- und einer Südanbindung an das Personenverkehrsnetz angebunden. Der Güterverkehr auf der Verbindung Mainz – Darmstadt erreicht die neue Trasse über die Weiterstädter Kurve. Die große Anzahl an nächtlichen Güterverkehrszügen wird mit dieser Variante an Darmstadt vorbeigeleitet. Mit dieser Streckenführung werden die wenigsten Menschen mit Lärm belastet. Die Fahrtzeit Frankfurt – Mannheim wird sich von heute 38min auf 29min reduzieren und ist kompatibel zum geplanten Deutschlandtakt. Die Anzahl der Fernverkehrsverbindungen soll sich verdoppeln. Der Nahverkehr profitiert von der Entlastung der Riedbahn und der Main-Neckar-Bahn vom Fernverkehr. Mit dem Verlauf der Neubaustrecke entlang der Autobahnen werden zwei Infrastrukturen gebündelt, sodass Neuzerschneidungen der Landschaft vermieden werden. Wirtschaftlich ist Variante II.b eine der kostengünstigsten Varianten. Die Neubau-Streckenlänge der Haupttrasse beträgt 57,8 km. Davon sind 12,7 km im Tunnel und 7,2 km im Trog geführt. Die Neubaustrecke Rhein/ Main – Rhein/Neckar schließt die Lücke zwischen den Schnellfahrstrecken Köln – Rhein/Main und Mannheim – Stuttgart/KarlsruheBasel. Non-Stop-Betrieb Mitteleuropa – Frankreich Das luxemburgischen Eisenbahnverkehrsunternehmen CFL cargo bestellte bei Bombardier Transportation zehn TRAXX MS-Lokomotiven. Die Lokomotiven werden für den Einsatz in Luxemburg, Deutschland, Polen, Österreich, Belgien und Frankreich zugelassen. Ein Teil wird mit dem Last-Mile-Dieselkonzept ausgestattet, das den Einsatz in nicht elektrifizierten Terminals und Standorten ermöglicht. „Die neuen TRAXX-Multi-System-Lokomotiven werden es uns ermöglichen, die Grenzen so einfach wie mit einem LKW zu überqueren. Damit bieten wir unseren Kunden eine wettbewerbsfähige Transportlösung, die dazu beiträgt, das Ziel des europäischen New Green Deal zu erreichen und den Anteil des Schienengüterverkehrs bis 2030 auf 30% zu erhöhen“, sagte Laurence Zenner, Vorstandsvorsitzende der CFL cargo. CFL cargo ist in sechs europäischen Ländern im Einsatz und hat sich auf internationale und grenzüberschreitende Verkehre spezialisiert. Zusammen mit seiner Schwestergesellschaft CFLmultimodal bedient der Bahnbetreiber sowohl den konventionellen als auch den intermodalen Markt und ermöglicht die reibungslose Anbindung von Luxemburg mit den wichtigsten Häfen und Wirtschaftszentren Europas. Neubaustrecke Rhein/Main – Rhein/ Neckar (Grafik: DB). Multi-System-Lokomotiven ermöglichen CFL cargo den Non-Stop-Betrieb zwischen Mitteleuropa und Frankreich (Foto: CFL).

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