Auszug | eb - Elektrische Bahnen 9 | 2019

362 Historie 117 (2019) Heft 9 Fahrbare Fahrleitungskurzschluss- Prüfanlagen Für einen 1954 in München aufgebauten Bahndienstwagen mit Fahrleitungskurzschluss-Prüfanlage war schon 1950 ein Projekt angelaufen, zu dessen weiterem Verlauf Informationen fehlen. Die Deutsche Reichsbahn (DRB) hatte in den 1930er Jahren neue fahrbare Umspann-Unterwerke (fUw) 1AC 110/15 kV beschafft [1], die keine Kurzschluss- Prüfeinrichtung hatten. Das wurde sehr nachteilig, als sie ab 1945 bei den Wiederherstellungsarbeiten und ab 1950 bei den großen Neuelektrifizierungen praktisch dauernd eingesetzt waren. Mit solchen Ein- richtungen wird nach einer Leistungsschalterauslö- sung im Oberleitungsnetz vor dem Wiedereinschal- ten geprüft, ob ein Dauerkurzschluss ansteht, der meistens ein Hindernis im Lichtraum der Bahn und damit unmittelbare Betriebsgefahr bedeutet. Des- halb bekam die Dienststelle Unterwerk (Uw) Mün- chen-Pasing , damals zentrale Betriebsführungsstelle für das süddeutsche 110-kV-Bahnenergienetz und Heimatdienststelle der fUw, im Frühjahr 1954 einen nach eigenen Plänen und mit ihrer Hilfe auf dem Un- tergestell eines ausgemusterten Güterwagens ge- bauten Prüfwagen (Bilder 1 und 2) [2]. Vier Jahre vorher hatte es schon ein solches Pro- jekt gegeben. Laut einer geretteten Akte von 1950/51 hatte das Eisenbahn-Zentralamt (EZA) Mün- Bild 1: Kurzschlussprüfwagen, Aufbau Uw München-Pasing 1954 (Bild 4 in [2]). Außenmaße Kasten 10,6mx2,7m (aus Flächenangaben rekonstruiert)

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